Vorher tranken sie einen Erdbeer-Milchshake: Drei Menschen tot

Tacoma (USA) - Drei Menschen in den USA sind gestorben, nachdem sie in einem Restaurant jeweils einen Erdbeer-Milchshake getrunken hatten. Drei weitere Kunden mussten in einem Krankenhaus behandelt werden.

Die Listeriose ist eine lebensmittelbedingte Infektionskrankheit. In dem aktuellen Fall wurden die Erreger in einem Milchprodukt entdeckt. (Symbolbild)
Die Listeriose ist eine lebensmittelbedingte Infektionskrankheit. In dem aktuellen Fall wurden die Erreger in einem Milchprodukt entdeckt. (Symbolbild)  © 123rf.com/ildipapp

Ermittler fanden in den Eismaschinen der betroffenen Einrichtung in Tacoma im US-Bundesstaat Washington Listerien, teilte die Gesundheitsbehörde von Washington am Freitag mit.

Weil die Maschinen dort nicht ordnungsgemäß gereinigt wurden, konnten sich die stäbchenförmigen Bakterien ansiedeln und ausbreiten. Über die Milchshakes infizierten sich schließlich die Betroffenen mit den Krankheitserregern.

"Die meisten Menschen, die mit Listerien kontaminierte Lebensmittel essen, werden nicht ernsthaft krank", hieß es in der Mitteilung der Behörde weiter.

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Aber Menschen, die schwanger oder 65 Jahre oder älter sind und ein geschwächtes Immunsystem haben, sollten ihren Arzt anrufen, wenn sie Listerien-Symptome zeigten.

Dazu gehören etwa Fieber und Durchfall.

Große Gefahr besteht auch für Schwangere

Bei Schwangeren verläuft eine Listerien-Erkrankung oft unauffällig oder sogar symptomfrei. Dabei besteht die Gefahr, dass das Baby infiziert zur Welt oder es zu einer Früh- oder Totgeburt kommt.
Bei Schwangeren verläuft eine Listerien-Erkrankung oft unauffällig oder sogar symptomfrei. Dabei besteht die Gefahr, dass das Baby infiziert zur Welt oder es zu einer Früh- oder Totgeburt kommt.  © 123rf.com/qaphotography

Bei gesunden Menschen verläuft eine Listeriose meist harmlos. Oft wird sie sogar kaum bemerkt. Die Inkubationszeit beträgt in der Regel wenige Stunden bis zu sechs Tage, in seltenen Fällen bis zu 14 Tage, gibt das Robert Koch Institut (RKI) an.

Kleinkinder oder Menschen mit geschwächter Immunabwehr können jedoch schwer erkranken. So können eine Blutvergiftung oder Hirnhautentzündung verursacht werden, die mit Antibiotika behandelbar sind. Dennoch kommt es in 30 Prozent der Fälle zum Tod.

Bei Schwangeren besteht darüber hinaus die Gefahr, dass es zur Frühgeburt kommt, das Baby mit schweren Schädigungen geboren wird oder der Fötus abstirbt.

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Auch bei den sechs Erkrankten aus Tacoma war das Immunsystem laut der Gesundheitsbehörde "weniger in der Lage, die Krankheit zu bekämpfen". Alle kamen in Krankenhäuser. Drei von ihnen überlebten nicht.

Titelfoto: 123rf.com/ildipapp

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