Vater (†60) rettet drei ertrinkende Mädchen und bezahlt das mit seinem Leben
Arbus (Italien) - Fernando Porcu (†60) rettete seine Tochter (13) und zwei weitere Mädchen aus dem Meer vorm Ertrinken. Der Mann schleppte die Kinder ans Ufer und verlor dann das Bewusstsein.
Die Tragödie passierte am Freitag gegen 14.30 Uhr in Arbus im Süden Sardiniens. Fernando Porcu, Angestellter bei der Gemeinde Villamar, traf sich nach seiner Schicht mit einer seiner beiden Töchter sowie ihren zwei Freundinnen am Strand. Die Mädchen wollten baden gehen.
Zunächst sah alles nach einem schönen Nachmittag aus: der Strand war nicht überfüllt und nur wenige Touristen liefen am Wasser entlang.
Doch trotz stürmischer See wollten die Teenager nach der Lockerung der Corona-Maßnahmen endlich wieder schwimmen gehen, obwohl sie an einem der gefährlichsten Abschnitte des Meeres im Südwesten Sardiniens waren.
Fernando Porcu riet ihnen noch eindringlich davon ab, ins Wasser zu gehen. Doch es half nichts.
Das Unglück konnte somit seinen Lauf nehmen.
Wie die italienische Tageszeitung "Avvenire" berichtet, wurden die Mädchen nur wenige Minuten später von der Strömung weggerissen. Aus eigener Kraft konnten sie auch nicht den Wellen standhalten.
Rettungskräfte konnten nicht mehr helfen
Um auf sich aufmerksam zu machen, schrieen sie laut. Als Porcu merkte, was passierte, stürzte er sich ins Meer und zog die Kinder nicht ohne Anstrengung an den Strand. Inzwischen hatte auch jemand die Küstenwache alarmiert.
Unter Tränen und sichtlich erschrocken habe der 60-Jährige die Drei in Sicherheit gebracht. Dann sei er am Ufer zusammengebrochen und starb infolge eines Herzinfarktes. Angst, Stress und körperliche Erschöpfung waren zu viel für ihn. Auch die Rettungskräfte konnten ihm nicht mehr helfen. Jeder Wiederbelebungsversuch war vergeblich.
Porcus Tochter wurde zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht, sie befinde sich in keinem kritischen Zustand. Auch ihren Freundinnen gehe es gut.
Fernando Porcu hinterlässt eine Frau und zwei Töchter.
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