Unfall bei Treibjagd in Sachsen: Frau joggt trotz Schussverletzung nach Hause!
Schkeuditz - Das hätte richtig böse ausgehen können! Während einer Treibjagd war eine Joggerin (48) am Schladitzer See (bei Leipzig) unterwegs, machte eigentlich alles richtig. Doch plötzlich löste sich ein Schuss. Die Frau kam mit leichten Verletzungen davon. Nun ermittelt die Polizei.
12.40 Uhr erreichte die Sportlerin den Biedermeierstrand des Ortsteils Hayna und stockte kurz: Der Weg vor ihr war gesperrt, ein Schild warnte: "Achtung, Treibjagd!"
Daneben stand ein Jäger, sagte ihr, sie könne noch durchlaufen. In etwa 50 Meter Entfernung stand noch ein Grüppchen Jäger, grüßte die Dame freundlich. Doch dann schmerzte plötzlich das Bein.
"Im Rahmen einer organisierten Treibjagd fiel einem Jäger eine geladene Bockflinte zu Boden", so Polizeisprecherin Josephin Sader (33). "Daraufhin lösten sich zwei Schüsse, die Joggerin wurde durch einen Schuss verletzt. Ob sie ein Projektil traf oder es sich um abgesprengte Splitter des Weges handelt, ist Gegenstand der Ermittlungen."
Doch die Sportlerin hatte noch Glück, erlitt bei dem Unfall nur leichte Abschürfungen.
Sie setzte, nachdem die Jäger ihr Hilfe angeboten hatten, sogar ihren Dauerlauf fort. Erst als sie zu Hause ihrem Mann von dem Vorfall erzählte, überzeugte er diese, doch ins Krankenhaus zu gehen.
Dieses konnte sie nach ambulanter Behandlung jedoch schnell wieder verlassen. Auf den unglücklichen Jäger (54) kommt jetzt trotzdem ein Verfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung zu.
Titelfoto: Bildmontage: Erik-Holm Langhof, 123RF, Holm Helis