U-Boot-Unglück! Sieben Matrosen auf See gespült, aber nicht alle können gerettet werden

Kapstadt (Südafrika) - Drei tote Matrosen - das ist das traurige Ergebnis eines Unglücks des U-Boots "Manthastisi" der südafrikanischen Marine.

Die "SAS Manthatisi" wurde in Deutschland gebaut und war Teil eines umstrittenen Waffenabkommens Südafrikas mit mehreren europäischen Ländern. (Archivbild)
Die "SAS Manthatisi" wurde in Deutschland gebaut und war Teil eines umstrittenen Waffenabkommens Südafrikas mit mehreren europäischen Ländern. (Archivbild)  © Photo/ Rodger Bosch RODGER BOSCH / AFP

Der Unfall ereignete sich am Mittwoch vor Kapstadt bei starken Winden und rauer See.

Sieben Besatzungsmitglieder der "SAS Manthatisi", ein in Deutschland gebautes U-Boot, wurden über Bord gespült, als das U-Boot von einer riesigen Welle getroffen wurde!

Die Manthatisi war gerade auf dem Weg zum "South African Navy Festival" und führte mit den Seeleuten die Übung "Vertrep" durch.

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Ein "Vertrep" ist eine Methode zur Versorgung von Seeschiffen per Hubschrauber. Während diesem Manöver kam es zum Unglück!

"Die Vertrep-Übung wurde sofort abgebrochen, und es wurden Anstrengungen unternommen, die Mitglieder zu retten. Ein Rettungsschwimmer wurde vom Hubschrauber aus entsandt, um bei der Rettung zu helfen. Leider wurde die Bergungsaktion durch die raue See negativ beeinflusst", sagte das Verteidigungsministerium dem Business Insider Africa zufolge am späten Mittwoch über einen Sprecher.

"Alle sieben Mitglieder wurden geborgen, aber bedauerlicherweise gab es drei Todesopfer", so der Sprecher weiter.

Unter den drei Todesopfern befand sich auch die erste weibliche U-Boot-Navigatorin der südafrikanischen Marine, Gillian Malouw (†32).

Warum mussten drei Seeleute sterben? Es lagen Unwetterwarnungen vor

Gillian Malouw (†32) war eine sehr angesehene Offizierin und Vorbild vieler junger Frauen.
Gillian Malouw (†32) war eine sehr angesehene Offizierin und Vorbild vieler junger Frauen.  © Screenshot/Facebook/Gillian Malouw

Der Präsident Südafrikas, Cyril Ramaphosa (70), und andere prominente Personen haben ihr Beileid ausgedrückt.

Die erste schwarze Nachrichtensprecherin Südafrikas, Doreen Morris, zeigte sich sehr bewegt.

"Zutiefst betrübt über den tragischen Verlust von Leben, einschließlich jemandem, den ich seit Langem bewundere, Lt (Leutnant zur See, d. Red.) Gillian Malouw, Afrikas erste weibliche U-Boot-Navigatorin. Ich sende Stärke an die Besatzung, ihre jeweiligen Familien und Freunde in dieser schwierigen Zeit", schrieb sie auf X (ehemals Twitter).

Die südafrikanische Marine und maritime Behörden haben derweil eine Untersuchung eingeleitet. Denn laut Daily Maverick lagen Unwetterwarnungen vor. Der Sturm kam also nicht überraschend.

Titelfoto: Bildmontage: Photo/ Rodger Bosch RODGER BOSCH / AFP, Screenshot/Facebook/Gillian Malouw

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