San Pedro (Belize) - Es ist eine fürchterliche Tragödie. Als Ende Februar drei junge Touristinnen tot in einem Hotelzimmer in Belize aufgefunden wurden, standen die Ermittler vor einem Rätsel. Nun gibt es eine schreckliche Gewissheit.
Das Personal vom Royal Kahal Beach Resort sah noch, wie die drei Touristinnen aus den USA vergnügt auf ihr Hotelzimmer gingen. Als die jungen Frauen zwei Tage später nicht wie geplant auscheckten, öffneten sie die Tür mit dem Generalschlüssel. Doch da war schon alles zu spät.
Kaoutar Naqqad (†23), Imane Mallah (†24) und Wafae El-Arar (†26) waren zu diesem Zeitpunkt mehr als 20 Stunden tot, berichtete Channel 5 Belize. Anzeichen für Fremdverschulden konnten nicht festgestellt werden, Fenster und Türen des Dreibettzimmers waren fest verschlossen.
Die Ermittler gingen zunächst von einer tödlichen Überdosis aus. Die Verstorbenen hätten Schaum vor dem Mund und Erbrochenes an ihren Körpern gehabt. Doch im Zimmer war kein Rauschgift zu finden. Der Fall wurde zum Mysterium.
Jetzt, einen Monat später, steht die Todesursache fest: Die drei besten Freundinnen starben an einer heimtückischen Kohlenmonoxidvergiftung, berichtete CBS unter Berufung auf die Polizei des zentralamerikanischen Landes. Das habe ein Labortest des Bluts der Verstorbenen ergeben.
Todesursache Kohlenmonoxidvergiftung: Junge Frauen wurden Opfer des lautlosen Killers
"Wir alle sind am Boden zerstört", sagte eine gute Freundin der Verstorbenen zum Sender WHDH. "Das ist etwas, was wir in einer Million Jahren nicht für möglich gehalten hätten. Sie sind noch so jung. Sie hatten noch so viel Leben vor sich."
Wie das Todesgas ausströmen konnte, ist noch völlig unklar. Kohlenmonoxid entsteht für gewöhnlich bei der unvollständigen Verbrennung organischer Stoffe, wie etwa Holz, Kohle oder Erdgas. Bei unsachgemäßer Installation können auch Kaminöfen, Gasthermen oder Heizungen zur tödlichen Gefahr werden.
Das Hotel Royal Kahal Beach Resort, wo das Unglück passierte, ist ohne Angabe von Gründen geschlossen, Buchungen sind aber nach wie vor möglich. Die drei viel zu früh gestorbenen Frauen sollen in den nächsten Tagen gemäß islamischem Ritus in ihrer Heimat im US-Bundesstaat Massachusetts beigesetzt werden.