Dach von Club stürzt während Partynacht ein: 98 Tote! Darunter auch bekannter Sänger

Santo Domingo (Dominikanische Republik) - Tragödie in der Dominikanischen Republik! Am frühen Dienstagmorgen (Ortszeit) stürzte während einer ausgelassenen Partynacht das Dach eines Nachtclubs zusammen. Einen Tag später steht fest, dass mindestens 98 Menschen bei dem Unglück ums Leben kamen, unter ihnen auch der bekannte Sänger Rubby Pérez (†69).

Das Dach der Diskothek "Jet Set" war kurz nach Mitternacht eingestürzt.
Das Dach der Diskothek "Jet Set" war kurz nach Mitternacht eingestürzt.  © dpa/Noticias SIN via AP | Uncredited

Um 0.44 Uhr krachte plötzlich das Dach der Diskothek "Jet Set" in der Hauptstadt Santo Domingo herunter, begrub Hunderte feiernde Menschen unter sich. Merengue-Star Pérez hatte zu diesem Zeitpunkt grade auf der Bühne des Clubs performt.

Lokale Medien berichteten zunächst, dass es 13 bis 18 Tote gegeben habe; "Wir gehen davon aus, dass viele noch am Leben sind", hieß es. Doch 24 Stunden später wurde das wahre Ausmaß des schrecklichen Zwischenfalls immer deutlicher.

Am Mittwoch musste Juan Manuel Mendez, der Direktor des Notfalleinsatzzentrums, seine ursprünglichen Angaben auf mittlerweile 98 Todesopfer korrigieren, wie AFP berichtete. Rund 160 weitere Personen wurden verletzt, wie der Katastrophenschutz der Dominikanische Republik mitteilte.

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Unter ihnen befand sich demnach nach nicht nur Ex-Baseball-Star Octavio Dotel (†51), der auf dem Weg ins Krankenhaus verstarb, sondern auch Sänger Rubby Pérez. "Wir warten darauf, dass die Kinder eine Einigung über die Beerdigung erzielen", teilte sein Manager Enrique Paulino mit.

In den sozialen Medien zeigten sich die Fans des 69-Jährigen bestürzt. Noch vor wenigen Tagen hatte er auf Instagram (fast 650.000 Follower) und Facebook (332.000) gepostet, in den Kommentaren drückten nun viele User ihre Trauer aus.

Die Polizei sperrt das Gebiet ab, während Rettungskräfte im Nachtclub "Jet Set" nach Überlebenden suchen.
Die Polizei sperrt das Gebiet ab, während Rettungskräfte im Nachtclub "Jet Set" nach Überlebenden suchen.  © dpa/AP | Eddy Vittini

"Jet Set"-Tragödie: Auch Sänger Rubby Pérez unter den Toten

Überlebende von Tragödie in Santo Domingo berichtet: "Wie Tsunami oder Erdbeben"

Mindestens 98 Menschen starben bei dem Unglück.
Mindestens 98 Menschen starben bei dem Unglück.  © dpa/Noticias SIN/AP | Uncredited

500 bis 1000 Menschen sollen sich im "Jet Set" befunden haben, als das Dach plötzlich einstürzte. Pérez' Tochter Zulinka konnte sich, anders als ihr Vater, rechtzeitig in Sicherheit bringen.

"Es kam plötzlich. Ich dachte, es wäre ein Erdbeben, also warf ich mich auf den Boden und bedeckte meinen Kopf", berichtete Manager Enrique Paulino gegenüber lokalen Medien.

"Irgendwann begann Schmutz wie Staub in das Getränk auf dem Tisch zu fallen", erinnerte sich auch Iris Pena, die sich unter den Partygästen befunden hatte.

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"Ein Stein fiel herunter und ließ den Tisch, an dem wir waren, zerspringen. Wir konnten entkommen", so die Dominikanerin. "Der Aufprall war so heftig, als wäre es ein Tsunami oder ein Erdbeben gewesen."

Die Rettungskräfte befinden sich im Dauereinsatz.
Die Rettungskräfte befinden sich im Dauereinsatz.  © dpa/AP | Eddy Vittini

Unzählige Menschen versammelten sich am Dienstag vor dem Club, hofften, über ihre Angehörigen aufgeklärt zu werden. "Wir sind verzweifelt", sagte Regina del Rosa, deren Schwester beim Konzert war. "Sie geben uns keine Neuigkeiten, sie sagen uns überhaupt nichts."

Insgesamt befinden sich rund 370 Rettungskräfte im Einsatz, suchen immer noch nach Überlebenden. Was zu dem Unglück in der dominikanischen Hauptstadt führte, ist indes weiterhin unklar.

Titelfoto: Montage: dpa/Noticias SIN via AP | Uncredited, dpa/AP | Eddy Vittini, Instagam/rubbyperezoficial

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