Tragödie! 49 Menschen sterben bei heftigen Regenfällen
Himachal Pradesh - Während die Deutschen am Montag bei bestem Wetter vielerorts in die Biergärten oder Eisdielen der Republik pilgerten, sorgten heftige Regenfälle im Norden Indiens für eine Tragödie.
Im Norden des Landes starben nach monsunartigen Regenfällen und Erdrutschen mindestens 49 Menschen - mindestens 41 von ihnen im Bundesstaat Himachal Pradesh.
Besonders tragisch war der Tod von neun Menschen, die beim Einsturz eines hinduistischen Tempels ums Leben kamen. Zur Stunde werde nach weiteren Menschen gesucht, die sich noch unter den Trümmern befinden könnten, so Himachal-Pradesh-Regierungschef Sukhvinder Singh Sukhu am Montag auf X (ehemals Twitter).
Weiter stürzten bei den für die Jahreszeit üblichen Starkregenfällen Gebäude und Brücken ein, wurden Autos wie Spielzeug weggeschwemmt. Auch Strom- und Kommunikationsnetze waren gestört, viele Menschen saßen fest, weil Behörden zahlreiche Straßen gesperrt.
Für die nächste Zeit rechnet der Wetterdienst mit weiteren Regenfällen.
Schon im Juli starben Dutzende Menschen im Norden von Indien
Schon im Juli waren in Indien zahlreiche Menschen infolge von Monsunregenfällen gestorben. Mitte des Monats meldeten lokale Medien mindestens 40 Tote in den Bundesstaaten Uttarakhand, Haryana, Punjab und abermals Himachal Pradesh. Sie seien ertrunken, von Schlammlawinen mitgerissen oder in Gebäuden verschüttet worden.
Paradox: Auch wenn Indien in den vergangenen Wochen in den Fluten versinkt, teilte das UN-Kinderhilfswerk UNICEF jüngst mit, dass allein in Südasien jährlich rund 460 Millionen minderjährige Menschen von extremer Hitze bedroht sind. Gemeint damit sind Gegenden, in denen die Temperaturen im Durchschnitt an mindestens 83 Tagen bei mehr als 35 Grad liegen.
"Wir sind besonders besorgt um Babys, Kleinkinder, unterernährte Kinder und schwangere Frauen", so Südasien-Direktorin Sanjay Wijesekera.
Und auch wenn die Regenfälle in Indien in dieser Zeit normal sind, gehen Wissenschaftler davon aus, dass die durch den Klimawandel zunehmend heftiger und tödlicher werden.
Titelfoto: dpa/Pradeep Kumar