Tragödie im Wildtier-Reservat: Nilpferd fällt über Ranger (†31) her und spießt ihn auf
Durban (Südafrika) - Tragisches Unglück! Bei einem Nilpferdangriff im Mkhuze Wildreservat von Südafrika ist ein Wildhüter unter grausamen Umständen ums Leben gekommen. Der 31-Jährige wurde von dem aggressiven Tier getötet.
Der Schutz bedrohter Tiere war für ihn viel mehr als nur ein Job.
Am Sonntagmorgen brach Siphamandla Mthembu (†31) zu seiner letzten Patrouille auf, berichtet das lokale Medium IOL.
An diesem Tag sollten Mthembu und seine drei Kollegen bei der Elefantenherde nach dem Rechten sehen. Denn im Mkhuze Wildreservat war man in großer Sorge: An mehreren Stellen im Reservat wurden Tierfallen gefunden - offenbar aufgestellt von skrupellosen Wilderern, die sich mit dem Abschlachten von bedrohten Tieren eine goldene Nase verdienten.
Als die Ranger frische Fußspuren entdeckten, nahmen sie die Verfolgung auf. Der Sprecher des Reservats, Musa Mntambo, erklärt was dann geschah. "Während der Patrouille beschlossen sie, sich in zwei Gruppen aufzuteilen und in entgegengesetzte Richtungen zu gehen."
Dann passierte die schreckliche Tragödie.
Flusspferd-Attacke im Mkhuze Wildreservat: Für den Ranger kam jede Hilfe zu spät
Parksprecher Mntambo berichtet: "Innerhalb weniger Minuten hörte einer von Mthembus Kollegen einen Schuss aus Mthembus Richtung. Als er der Sache nachging, sah er ein Nilpferd, das den Ranger angriff."
Der Ranger eilte dem Bedrängten zu Hilfe, tötete das mehr als eine Tonne schwere Tier mit einem gezielten Schuss aus seiner Pistole.
Doch für Siphamandla Mthembu kam jede Hilfe zu spät. Er erlitt tödliche Verletzungen, als das Nilpferd ihn packte, auf ihm herumtrampelte und ihn mit den gewaltigen Stoßzähnen aufspießte. Nach Informationen der Zeitung "Daily Mail" wurde der erfahrene Parkwächter mindestens neunmal durchbohrt.
Die, die dabei waren berichten von dramatischen Szenen: "Das Nilpferd kam aus dem Nichts, griff an, trampelte und zerfleischte den Ranger", berichtet ein Zeuge.
Nach dem Angriff war der Ranger noch ansprechbar. "Er war noch am Leben. Es gelang ihm noch mit seinen Kollegen zu sprechen", sagt der Sprecher. "Doch er erlag seinen schweren Verletzungen, während sie auf Hilfe warteten."
Siphamandla Mthembu hinterlässt eine junge Frau und ein kleines Kind.
Flusspferde gelten als die gefährlichsten Tiere Afrikas. Die Tiere gelten als ganz besonders aggressiv. Jährlich kommen 500 Menschen bei Nilpferd-Attacken ums Leben - Doppelt so viele, wie durch Krokodil-Bisse.
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