Tragischer Unfall: Hundeleine bleibt in U-Bahn-Tür stecken, Mann (†50) wird auf Gleise gezogen
Washington (USA) - In einer U-Bahn-Station in Washington kam es am Mittwoch zu einem tragischen Unfall.
Harold Riley, der aus Vienna im US-Bundesstaat Virginia stammte, war gerade aus dem Zug gestiegen. Seine Hunde-Dame namens Daisy befand sich jedoch noch im Wagen einer U-Bahn, als plötzlich die Türen schlossen und beide getrennt wurden, berichtet Fox News.
Weil das andere Ende der Hundeleine in dem Moment aus noch unbekannten Grund an Riley gebunden war und er sich nicht rechtzeitig davon befreien konnte, als der Zug den Bahnhof verließ, wurde der 50-Jährige auf die Gleise gezogen.
Der Mann starb später in einem Krankenhaus an seinen schweren Verletzungen, unter anderem am Kopf. Er hinterlässt unter anderem zwei Töchter und vier Enkelkinder
Nach Angaben der Polizei habe der Zugbetreiber zwei Sicherheitskontrollen durchgeführt, indem er die Türen geöffnet und geschlossen habe, bevor er weitergefahren sei.
"Es ist ein bisschen beängstigend, dass das passieren konnte und dass es keine Sicherheitsvorkehrungen gibt, um so etwas zu verhindern", sagte ein anderer Fahrgast.
Hündin sei als "Assistenztier" zu erkennen gewesen
Die Hündin des Verstorbenen wurde zunächst mit auf das Revier genommen, später aber in ein Tierheim gebracht worden. Von dort holte Rileys Tochter den Vierbeiner ab.
Laut Fox 5 ist die Beförderung von Haustieren in den U-Bahn-Linien der Stadt nur in entsprechenden Transportboxen erlaubt. Ausnahmen gelten jedoch für Assistenztiere, die Aufgaben für Menschen mit Behinderungen erledigen.
Nach Aussage von Rileys Tochter habe Daisy zum Zeitpunkt des Unfalls ihre "Dienstweste" getragen und sei somit als Assistenzhund zu erkennen gewesen. Die Familie forderte Antworten zu dem Vorfall.
Neue Familie für die Hunde-Dame gesucht
So habe sie darum gebeten, das Überwachungsvideo vom Unglückstag zu sehen. Es ist allerdings noch nicht klar, ob der U-Bahn-Betreiber das erlauben wird, heißt es in einem weiteren Bericht von Fox 5.
Angeblich habe auch ein Zeuge beobachtet, wie Riley gegen ein Geländer am Bahnsteig schlug, nachdem er vom Zug mitgeschleift worden war. Zudem habe sich das Unglück etwa 137 Meter von der Fahrerkabine entfernt ereignet. Ob und was der Zugführer mitbekommen haben könnte, werde noch untersucht.
Für Daisy soll nun eine neue Adoptiv-Familie gefunden werden. Denn Rileys Tochter könne sie wegen ihrer anderen Tiere nicht behalten.
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