Touristin stirbt in beliebtem Urlaubsgebiet, Wetter-Warnung der Bergretter
Zakopane (Polen) - Im polnischen Teil des Tatra-Gebirges mussten die Bergretter am Wochenende insgesamt neun Menschen helfen, die sich bei Skitouren verletzt hatten. Eine Touristin starb bei einem tragischen Unfall.
Vor allem "Verletzungen der unteren Extremitäten", die sich die Wintersportler hauptsächlich bei Skitouren zuzogen, sorgten für Rettungseinsätze, teilte der Freiwillige Rettungsdienst der Tatra (Polnisch: Tatrzańskie Ochotnicze Pogotowie Ratunkowe, kurz TOPR) auf seiner Facebook-Seite mit.
"Dies war auf die hohen Temperaturen in der Tatra zurückzuführen, die dazu führten, dass die Schneedecke nass wurde und sich die Skibedingungen verschlechterten", hieß es weiter.
Ein tödlicher Unfall ereignete sich am Samstagabend am Berg Kościelec (2155 Meter Höhe). Eine Touristin, die vom Gipfel abstieg, verlor wahrscheinlich das Gleichgewicht und stürzte an der Westseite des Abhangs bis zum Fuß des Berges. Sie starb auf der Stelle. Woher die Frau stammte, ist derzeit nicht bekannt.
Weil in den höheren Lagen des Gebirges weiterhin winterliche Bedingungen herrschen, empfiehlt die Bergwacht, sich bei der Planung von Bergtouren unbedingt vorher auf der Seite des Tatra-Nationalparks unter tpn.pl/zwiedzaj über die Wetter-Situation zu informieren.
Es ist weiterhin eine vollständige Winterausrüstung erforderlich, das heißt unter anderem Steigeisen, Eispickel und Helm.
Lawinen-Warnstufe 2 ausgerufen
Aufgrund der teilweise schwierigen Wetterbedingungen wurde am Samstag zudem die Lawinen-Warnstufe 2 ausgerufen. Ein spontaner Abgang sehr großer Lawinen sei derzeit zwar unwahrscheinlich, dennoch rät die Touristeninformation zur Vorsicht in den höheren Teilen des Gebietes. Über die aktuelle Lawinenlage wird unter lawiny.topr.pl informiert.
Am Montagmorgen herrschte im Nationalpark eine niedrige Wolken- und Nebeldecke über der Waldobergrenze, die die Sicht erheblich einschränkte.
Auf den tiefer gelegenen Wegen und Zufahrtsstraßen zu Schutzhütten sei der Schnee teilweise geschmolzen. Die meisten Wege seien nass und matschig, Wasser kann dort hinunterlaufen.
Titelfoto: Screenshot Facebook/Tatrzańskie Ochotnicze Pogotowie Ratunkowe - TOPR