Touristen-U-Boot im Roten Meer gesunken: Tote und Verletzte
Hurghada (Ägypten) - Im Roten Meer, vor der Küste Ägyptens, ist ein Touristen-U-Boot mit 45 Personen an Bord gesunken. Mindestens sechs Menschen sind ums Leben gekommen.

Das U-Boot sollte Touristen von Hurghada zu den Korallenriffen im Roten Meer bringen. Kurz nachdem das Ausflugsboot abgelegt hatte, kam es zur Katastrophe. Das berichtet das ägyptische Nachrichtenportal "Al Masry Al Youm".
45 Menschen waren an Bord, als das Schiff am Donnerstag gegen 10 Uhr (Ortszeit) rund einen Kilometer vor der Küste in Seenot geriet. Unter den Passagieren waren offenbar auch mehrere Kinder.
Mindestens sechs Menschen starben, neun weitere wurden zum Teil schwer verletzt. 29 Personen wurden aus dem havarierten Tauchboot gerettet, berichtet das Portal unter Berufung auf die lokalen Behörden.
Inzwischen berichtet BBC, dass es sich bei den Passagieren wohl ausschließlich um Russen handelt.
Die Rettungskräfte sind mit einem Großaufgebot vor Ort.



U-Boot vor Ägypten gesunken: Opfer wohl russische Touristen
Erste Fotos von der Unglücksstelle zeigen, wie das Boot mit der Aufschrift "Sindbad Submarines" unter der Meeresoberfläche liegt.
Nach Angaben des Unternehmens "Sindbad Submarines" hat das Boot eine Kapazität von 44 Passagieren und zwei Besatzungsmitgliedern. Es kann nach eigenen Angaben in eine Tiefe von bis zu 25 Meter vorstoßen. Das Unternehmen verfügt über eine Flotte von zwei baugleichen U-Booten.
"Bei Sindbad Submarines bieten wir Ihnen alles, was Sie brauchen, um tolle Erinnerungen mit Menschen zu erleben, die Sie nie vergessen werden. Unsere Attraktionen sind nicht nur ein unterhaltsamer Zeitvertreib, sondern Erlebnisse, die Ihr Leben für viele Jahre prägen werden", schreibt Sindbad Submarines in deutscher Sprache auf seiner Webseite.
Das Unternehmen ist seit vielen Jahren im Geschäft und genoss bis zuletzt einen hervorragenden Ruf. Darüber hinaus betreibt Sindbad auch ein Hotel vor Ort.
Wie es zu dem Unglück kommen konnte, ist noch nicht geklärt. Russische Medien berichten, dass es offenbar zu einem Pilotenfehler gekommen sei. Das U-Boot soll gegen ein Riff geprallt sein, was zu einem Druckabfall in der Kabine geführt haben soll.
Erstmeldung vom 27. März um 11.57 Uhr; letztes Update um 13.30 Uhr.
Titelfoto: PR/Sindbad Submarines