Totgetrampelt: Elefanten greifen 75-Jährige an
Kampung Sri Lukut (Malaysia) - Der Tod kam mit lautem Getröte. Eine 75-jährige Frau aus Malaysia wurde bei der Feldarbeit von einer Gruppe Elefanten regelrecht zertrampelt. Für sie kam jede Hilfe zu spät.
Es ist ein grausames Schicksal, das eine ältere Dame aus Malaysia am Samstag ereilte.
Misirah Saniman (†75) aus dem Dorf Kampung Sri Lukut wollte am Morgen auf der nahegelegenen Plantage nur etwas Kautschuk ernten, berichtet die Nachrichtenagentur Bernama.
Plötzlich schlugen die Dickhäuter zu: Mindestens zehn Tiere griffen Frau Saniman an. Die betagte Dame hatte keine Chance: Sie wurde regelrecht zu Tode getrampelt. Informationen des Portals Kosmo zufolge, war die 75-Jährige nicht mehr ansprechbar als ein Nachbar sie fand und die Tiere verscheuchte.
Die Frau kam mit fürchterlichen Verletzungen in ein Krankenhaus: Zertrümmerte Wirbelsäule, gebrochene Rippen, zerquetschtes Herz und eine gerissene Leber. Dazu multiple Knochenbrüche.
Das Elefanten-Opfer wurde ins Batu-22-Krankenhaus von Kahang eingeliefert, wo sie gegen 8.20 Uhr für tot erklärt wurde.
Wenn Elefanten sich bedroht fühlen, kann das schlimme Folgen haben
Nach Angaben des örtlichen Polizeichefs, Kommissar Bahrin Mohd Nor, habe man bei einer Begehung des Unglücksortes, die Spuren von zehn wilden Elefanten feststellen können. Außerdem fand man die Brille des Opfers und einen Gummiklopfer, ein Werkzeug zum Kautschuk ernten.
Der Kommissar vermutet, dass die Dickhäuter in der Nacht in das Gelände der Kautschukfarm eindrangen. Die Plantage liegt inmitten ausgedehnter Regenwälder. Auch der Sungai Bantang Nationalpark ist in der Nachbarschaft.
Inzwischen sollen die Elefanten das Gelände wieder verlassen haben. Warum sie sich von Frau Saniman bedroht fühlten, ist völlig unklar.
Todesfälle im Zusammenhang mit Elefantenangriffen passieren selten, doch sie kommen vor. So kam es im letzten Jahr zu einem Todesfall, als ein junger Mann ein Selfie aus nächster Nähe mit einem Elefanten knipsen wollte und in der Folge totgetrampelt wurde.
Titelfoto: 123RF/schwerin