Hai zerfleischt 16-Jährigen: Taucher können nur noch Leichenteile bergen

Falmouth - Vor der Küste Jamaikas wurde ein 16-Jähriger beim Speerfischen von einem Hai angefallen und zerfetzt. Nur sein enthaupteter Körper konnte noch geborgen werden.

Nach einem tödlichen Haiangriff vor der Küste Jamaikas ist die Trauer riesengroß. (Symbolbild)
Nach einem tödlichen Haiangriff vor der Küste Jamaikas ist die Trauer riesengroß. (Symbolbild)  © 123RF/ramoncarretero

Am Montag brach Jahmari Reid (†16) alleine zum Speerfischen auf, doch er kehrte nicht mehr zurück. Nach zwei Tagen des Wartens und Bangens müssen seine Angehörigen nun mit der traurigen Gewissheit leben.

Taucher gelang es jetzt, den entsetzlich zugerichteten Körper des Teenagers zu bergen und an den Strand von Falmouth im Norden der Karibikinsel zu bringen. Jahmari wurde vom Hai regelrecht zerfetzt: Seiner Leiche - so berichtet es "Jamaica Observer" - fehlte der Kopf, der linke Arm war abgerissen.

Dem Bericht zufolge wurde am Fundort der Leichenteile ein riesiger Tigerhai gesichtet. "Alle Fischer sind rausgefahren, als sie tauchten, um ihn [den Arm] hochzuholen, sahen sie den großen Hai. Sie schossen auf ihn, aber sie erwischten ihn nicht", schildert Christopher Reynolds.

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Der Fischer wünscht sich, dass der "Killerhai" endlich zur Strecke gebracht wird und alles getan wird, um den Kopf von Jahmari zu finden, der immer noch fehlt.

Warum schlug der Hai ausgerechnet vor Jamaika zu?

Ein Tigerhai soll den 16-Jährigen angegriffen haben.
Ein Tigerhai soll den 16-Jährigen angegriffen haben.  © 123RF/divepics

Nach dem schrecklichen Fund versammelte sich eine große Menschenmenge am Strand, auch der Vater war vor Ort.

Für Michael Reid, der seinen geliebten Sohn verloren hat, ist das Geschehene einfach nur "traurig". Immer wieder habe er Jahmari vom Speerfischen abhalten wollen. "Das ist etwas, worüber wir uns stritten, worüber wir kämpften".

Dabei habe sein Sohn es doch gar nicht nötig gehabt, dem gefährlichen Hobby nachzugehen. "Er tat es nicht für einen guten Zweck oder aus Notwendigkeit. Es ist, wie es ist", sagte der untröstliche Vater mit vor Kummer verzerrtem Gesicht. Dabei seien Haiangriffe vor der Küste Jamaikas doch extrem selten.

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Derweil hat Fritz Christie, ein führender Interessenvertreter der lokalen Fischer, einen schlimmen Verdacht. Er glaubt, dass der Hai im Kielwasser eines Kreuzfahrtschiffes mitschwamm. "Als das Schiff wieder abfuhr, verließ der Hai das Gebiet nicht. Und der Jugendliche ging hinaus und wurde von dem Hai angegriffen. Er biss ihm den Kopf ab." Er appellierte an alle Taucher und Fischer, zukünftig besonders vorsichtig zu sein, wenn Kreuzfahrtschiffe in der Nähe sind.

Titelfoto: 123RF/ramoncarretero

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