Tod in der Toskana: Deutsche Teenager sterben bei Unfall

Lucca (Italien) - Bei einem Verkehrsunfall in der Toskana sind zwei junge deutsche Frauen ums Leben gekommen.

Sieben Menschen wurden verletzt, darunter auch die Autofahrerin. (Symbolbild)
Sieben Menschen wurden verletzt, darunter auch die Autofahrerin. (Symbolbild)  © Christoph Sator/dpa

Tragisches Ende einer Klassenfahrt nach Italien: Bei einem Verkehrsunfall an der Mittelmeerküste der Toskana sind zwei 17 und 18 Jahre alte Schülerinnen aus Duisburg ums Leben gekommen.

Die beiden Teenager wurden im Strandbad Lido di Camaiore vom Auto einer 44-jährigen Frau erfasst, die mit hoher Geschwindigkeit durch die Innenstadt raste.

Sie steht nun unter Hausarrest. Insgesamt gibt es nach Angaben der italienischen Polizei sieben Verletzte, darunter eine weitere deutsche Schülerin.

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Eine andere Frau schwebte noch in Lebensgefahr.

Die jungen Deutschen waren nach Angaben des nordrhein-westfälischen Schulministeriums mit einer Abschlussklasse der Gesamtschule Duisburg-Mitte seit Freitag vergangener Woche in der Toskana unterwegs.

Fahrerin festgenommen: Hatte sie Drogen oder Alkohol im Blut?

Die Todesopfer gehörten zu einer Gesamtschule-Klasse, die sich in Italien auf Klassenfahrt befand.
Die Todesopfer gehörten zu einer Gesamtschule-Klasse, die sich in Italien auf Klassenfahrt befand.  © Christoph Reichwein/dpa

An den dortigen Stränden ist die Hauptsaison seit einigen Tagen vorbei. Vor allem aus dem Ausland sind aber immer noch viele Feriengäste unterwegs, auch Schulklassen. Unter den Verletzten sind auch drei Urlauber aus Frankreich.

Die anderen Schüler sowie die Lehrer sollen nun "zeitnah" nach Duisburg zurückkehren.

Gegen die Fahrerin - eine Brasilianerin, die in Italien lebt - wird jetzt wegen eines Tötungsdelikts im Straßenverkehr ermittelt. Die 44-Jährige wurde ebenfalls verletzt, konnte das Krankenhaus aber nach einigen Stunden verlassen.

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Nach Angaben von Augenzeugen war sie am Mittwochabend mit ihrem schwarzen Fahrzeug gegen 19 Uhr durch die belebte Innenstadt gerast. Dabei soll sie auch zwei rote Ampeln missachtet haben.

Mehrere Fußgänger wurden frontal erfasst, auch die beiden Deutschen.

Todesfahrt in der Toskana: Fahrerin wirkte abwesend

Einsatzkräfte arbeiten an der Unglücksstelle.
Einsatzkräfte arbeiten an der Unglücksstelle.  © N5 Desk/NEWS5/dpa

Die Fahrt endete erst, nachdem die 44-Jährige mit ihrem Wagen mehrere geparkte Autos mitgenommen hatte.

Die näheren Hintergründe waren am Tag danach noch unklar. Die Polizei entnahm der Frau eine Blutprobe, um festzustellen, ob Alkohol oder Drogen im Spiel waren.

Nach Informationen der italienischen Nachrichtenagentur Ansa war der Test jedoch negativ - ergab also keine Spuren.

Mehrere Zeugen berichteten, dass die Frau nach dem Ende der Todesfahrt abwesend gewirkt und sich merkwürdig verhalten habe. Ein Junge sagte: "Die Frau hat mit den Augen ins Leere gestiert."

Ein anderer Zeuge gab sie mit den Worten wieder: "Ich habe nichts bemerkt." Möglicherweise stand sie unter Schock.

Erstmeldung: 6.09 Uhr, zuletzt aktualisiert: 15.11 Uhr

Titelfoto: N5 Desk/NEWS5/dpa

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