Tod beim "Heliskiing": Drei Deutsche sterben bei Lawine in den Rocky Mountains

Eging am See - Drei Männer aus Niederbayern sind bei einem Lawinenabgang in den kanadischen Rocky Mountains tödlich verunglückt.

In den Bergen British Columbias kamen in dieser Saison bereits zwölf Menschen bei Lawinenabgängen ums Leben.
In den Bergen British Columbias kamen in dieser Saison bereits zwölf Menschen bei Lawinenabgängen ums Leben.  © Bildmontage: altitudevisual/123RF, ingramsingles/123RF

Die Gruppe aus dem Landkreis Passau machte in British Columbia Urlaub. Zu neunt waren die Männer am Mittwoch mit dem Hubschrauber aufgebrochen, um im Panorama Mountain Resort nahe Invermere den Extremsport "Heliskiing" auszuprobieren, teilte CTV News Calgary mit.

Dabei werden die Skifahrer oben auf dem Berg abgesetzt und fahren anschließend durch unberührten Pulverschnee ins Tal.

Bei der Abfahrt am Mittwoch löste die Gruppe so eine gigantische Lawine aus. Trotz entsprechender Ausrüstung und Trainings konnten sich die drei Männer aus Bayern nicht aus den Schneemassen befreien und fanden den Tod.

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Es soll sich dabei um den Geschäftsmann Christian A. (†57) und den Klinik-Chef Thomas K. (†57) aus Eging handeln sowie den Schwiegersohn von K., Henning F. (†34) aus München.

Der 25-jährige Sohn des Klinik-Chefs überlebte das Unglück. Er wurde verletzt in eine Klinik gebracht. Drei weitere Gruppenmitglieder sollen ebenfalls verletzt worden sein. Zu den Nationalitäten der anderen Gruppenmitglieder machte die Polizei keine konkreten Angaben. Bis auf den Bergführer seien es aber keine kanadischen Staatsbürger, hieß es.

Männer-Gruppe auf Trip, um Bachelorabschluss zu feiern

Informationen der Passauer Neuen Presse zufolge war die vierköpfige Gruppe in Kanada, um den bestandenen Bachelorabschluss des 25-Jährigen zu feiern.

Es sei bereits das sechste tödliche Lawinenunglück in der Provinz seit dem Saisonstart im November, berichtete die Nachrichtenagentur Canadian Press. Dabei ist dies ist das zweite Unglück, in das ein Heli-Ski-Unternehmen involviert war.

"Es ist unmöglich, die Trauer in Worte zu fassen, die wir empfinden", erklärte Tom Brinkerhoff, der Präsident der verantwortlichen "RK Heliski" gegenüber CTV News. Mitarbeiter des Reiseveranstalters bezeichneten den Tag als den schwersten ihrer Karriere.

Titelfoto: Bildmontage: altitudevisual/123RF, ingramsingles/123RF

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