Taxifahrer verprügelt Fahrgast, weil er kein Trinkgeld bekommt

Piaseczno (Polen) - Ein Taxifahrer (24) in Polen hat einen Fahrgast (21) verprügelt, weil der ihm kein Trinkgeld geben wollte. Nach der Tat flüchtete der Chauffeur.

Nur wenige Stunden nach dem Vorfall wurde der Taxifahrer (24,l.) festgenommen.
Nur wenige Stunden nach dem Vorfall wurde der Taxifahrer (24,l.) festgenommen.  © Polizei Piaseczno

Wie die Polizei in Piaseczno am Freitag mitteilte, kam es bereits am 29. April in Solec zu dem ungewöhnlichen Vorfall.

Mitten in der Nacht erhielt der diensthabende Beamte einen Anruf und ihm wurde erklärt, dass ein junger Mann schwer geschlagen und ausgeraubt worden war. Die örtlichen Polizeibeamten und ein Krankenwagen wurden sofort zum Tatort geschickt.

Wie sich herausstellte, hatte sich das Opfer zuvor auf einer Party in der rund 17 Kilometer entfernten polnischen Hauptstadt Warschau amüsiert.

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Für den Weg nach Hause bestellte sich der junge Mann über eine App ein Taxi und bezahlte darüber auch sofort die Fahrt.

Anfangs sei der Fahrer, der ihn abholte, sehr nett gewesen. Am Ziel entschied der Mann jedoch, dass die Strecke ziemlich lang war und er ein Trinkgeld verdient habe, um das er seinen Fahrgast bat.

Der wiederum sagte, dass er außer einem 10-Złoty-Schein (2,30 Euro) kein Geld bei sich habe. Das regte den Fahrer auf!

Dem Täter droht eine lange Haftstrafe

Zunächst zerrte er den 21-Jährigen aus seinem Auto und schlug ihn anschließend mehrmals mit einem Teleskopschlagstock, den er aus dem Kofferraum geholt hatte. Dann, als wäre nichts passiert, nahm er eine E-Zigarette, Kopfhörer und ein Telefon aus der Tasche und fuhr davon.

Die Polizei nahm den Täter nur wenige Stunden später in Warschau fest. In seinem Auto fanden die Beamten auch den Schlagstock. Der Beschuldigte gab die Tat sofort zu. Er sagte jedoch, er wisse nicht, was ihn dazu angetrieben habe und dass er die persönlichen Gegenstände seines Opfers, die er ihm geklaut hatte, in nahegelegene Büsche geworfen habe.

Der Mann wurde zur Polizeistation gebracht und am nächsten Tag wegen Raubes angeklagt. Er befindet sich in Untersuchungshaft, ihm droht eine Freiheitsstrafe von zwei bis 15 Jahren.

Titelfoto: Polizei Piaseczno

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