Tanklaster überschlägt sich und explodiert: Zahl der Todesopfer steigt auf 153
Majiya (Nigeria) - Furchtbar! Bei der Explosion eines Tanklasters sind im nigerianischen Bundesstaat Jigawa mindestens 153 Menschen ums Leben gekommen. Viele verbrannten bis zur Unkenntlichkeit. Etwa 100 weitere Menschen wurden teilweise schwer verletzt, darunter auch viele Frauen und Kinder.
Es ist eine schreckliche Tragödie, die in der Nacht über die nordnigerianische Kleinstadt Majiya hereingebrochen ist, berichtet CNN.
Laut Polizei verlor der Fahrer eines Tanklasters die Kontrolle, fuhr in den Straßengraben und überschlug sich. Reichlich Benzin floss in einen Abwasserkanal.
Rasch kamen in der Folge zahlreiche Anwohner zusammen, wollten den auslaufenden Kraftstoff abschöpfen und überwanden trotz Warnung die Absperrungen der Einsatzkräfte.
Dann kam es zur Explosion. Ein riesiger Feuerball bildete sich, riss den havarierten Truck in Stücke und verschlang die Menschenmenge. Erst nach Stunden konnte der ausgedehnte Brand gelöscht werden.
Bilder: Schreckliches Unglück in Nordnigeria - Tanklaster explodiert
Mindestens 153 Menschen verloren ihr Leben
Traurige Bilanz: Mindestens 153 Menschen starben, rund 100 wurden zum Teil schwer verletzt, berichtet die Zeitung "Daily Post". Viele verbrannten bis zur Unkenntlichkeit. Doch die Zahl der Toten hat die Behörden des betroffenen Bundesstaates offenbar völlig überfordert. Die Menschen sollen in einem Massengrab ihre letzte Ruhe finden.
Der Unglücks-Fahrer ist nicht unter den Toten, er brachte sich rechtzeitig in Sicherheit. Die nigerianischen Behörden äußerten den Wunsch, das Unglück aufklären zu wollen.
Das bevölkerungsreichste Land Afrikas wird derzeit von einer beispiellosen Wirtschaftskrise geplagt. Treibstoff ist extrem teuer, die Lebensmittelpreise steigen. Gleichzeitig gehen die Einnahmen aus der lukrativen Ölförderung zurück.
Immer wieder kommt es in Nigeria und auch anderswo zu verheerenden Unglücken mit Tanklastern. So explodiert Anfang 2024 ein Gas-Truck im Herzen der mongolischen Hauptstadt Ulaanbaatar und richtete große Schäden an. Zuvor verwüstete die Explosion eines Tanklasters einen ganzen Autobahnabschnitt in Italien. Zwei Menschen kamen ums Leben.
Aber auch hierzulande kam es in der Vergangenheit bereits zu tödlichen Tanklaster-Explosionen, wie etwa 2023 in München.
Originalartikel vom 16. Oktober 2024, 18.20 Uhr, zuletzt aktualisiert am 17. Oktober 2024, 12.08 Uhr.
Titelfoto: X/@MaimoWajiri