Studentin trinkt vermeintliche Limonade und stirbt: Das befand sich tatsächlich in ihrem Glas

Pennsylvania (USA) - Über ein Jahr nach dem Tod einer 21-jährigen Studentin aus den USA reichten die Eltern der jungen Frau eine Klage gegen eine Café-Kette ein.

Sarah Katz verstarb im Alter von 21 Jahren nach zwei Herzstillständen.
Sarah Katz verstarb im Alter von 21 Jahren nach zwei Herzstillständen.  © Bildmontage/Screenshot/Facebook/Sarah Katz

Die Eltern von Sarah Katz (†21) haben das schlimmste Jahr ihres Lebens hinter sich: Im September 2022 starb ihre Tochter nach dem Genuss einer scheinbar ungefährlichen Limonade.

Doch das Getränk war alles andere als eine Limonade: Die Café-Kette "Panera Bread" verkauft unter dem Decknamen "Charged Lemonade" ein Produkt, von dem eine Tasse mehr Koffein enthält als Energy-Dosen von Red Bull und Monster-Energy zusammen.

Dieser Fakt war der 21-Jährigen nur leider nicht klar, als sie sich am 10. September 2022 die fatale Limonade in einer Filiale in Philadelphia kaufte. Laut ihrer Mitbewohnerin und engen Freundin Victoria Rose Conroy erlitt Sarah nur wenige Stunden später auf einer Geburtstagsfeier einen Herzstillstand.

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Rettungskräfte brachten sie in ein Krankenhaus, wo es bei der jungen Frau erneut zu einem Herzstillstand kam, der dieses Mal tödlich endete.

Limonade ist in Wirklichkeit ein heftiges Koffein-Gemisch

Die koffeinhaltige Limonade ist im Internet nach dem tragischen Tod der Studentin viral gegangen.
Die koffeinhaltige Limonade ist im Internet nach dem tragischen Tod der Studentin viral gegangen.  © Bildmontage/Screenshot/TikTok/sarahebaus

Obwohl die "Charged Lemonade" von der Café-Kette als "pflanzliches und cleanes" Getränk beschrieben wird, versteckt sich dahinter eine wahre Aufputsch-Bombe.

Ganze 390 Milligramm Koffein enthält die große Version der Limonade. Außerdem stehen fast 30 Teelöffel Zucker, ein Guarana-Extrakt und ein weiteres Stimulans auf der Zutatenliste. Dabei wirbt das Unternehmen damit, dass das Getränk lediglich genauso viel Koffein enthalte wie der dunkle Röstkaffee im Laden.

Sarah kostete diese Fehlinformation offenbar ihr junges Leben. Denn im Gegensatz zu gesunden Menschen, denen die besagte Limonade sicherlich auch stark aufs Herz schlagen wird, war für die 21-Jährige zu viel Koffein seit ihrer Kindheit lebensgefährlich.

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Im Alter von fünf Jahren wurde bei der US-Amerikanerin das "Long-QT-Syndrom" diagnostiziert. Die Krankheit umfasst laut der Uni-Klinik Heidelberg die seltenen, genetisch bedingten, funktionellen Störungen verschiedener Ionenkanäle der Zellmembran des Herzens.

Betroffene leiden bei Bewegung oder Stress unter Herzrhythmusstörungen.

Getränk sollte mit Warnhinweis ausgestattet werden

Die 21-Jährige litt unter einem seltenen Syndrom, das für Herzrhythmusstörungen verantwortlich ist.
Die 21-Jährige litt unter einem seltenen Syndrom, das für Herzrhythmusstörungen verantwortlich ist.  © 123RF/sudok1

Auch wenn das Syndrom mit Medikamenten gut behandelt werden kann, müssen Erkrankte vor allem auf ihrem Koffein-Genuss achten. Dieser ist bei der Krankheit nur in Maßen erlaubt. Laut Today.com sind vor allem Energy-Drinks oder Getränke, die einen Mix aus Koffein oder Zutaten wie Taurin enthalten, für Betroffene "riskanter".

Sarahs Eltern wandten sich deshalb ans Gericht, damit das Unternehmen "Panera Bread" die Limonade mit einem Warnhinweis versieht. Leute sollen genau verstehen, was im Getränk enthalten ist, bevor sie es zu sich nehmen. In der Klage wird die "Charged Lemonade" als "gefährlicher Energiedrink" bezeichnet.

Laut dem Bericht eines Gerichtsmediziners starb Sarah Katz im vergangenen Jahr an Herzrhythmusstörungen aufgrund des Long-QT-Syndroms. Das sieht ihre Familie aber ganz anders.

Nach dem Eingang der Klage von Sarahs Eltern wird der Fall sicherlich erneut neu aufgerollt, um die Hintergründe des tragischen Todes der jungen Studentin zu klären - und um andere zu schützen.

Titelfoto: Bildmontage/Screenshot/Facebook/Sarah Katz,Screenshot/TikTok/sarahebaus

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