Sozialamt kam zu spät: Kind (2) verhungert und verdurstet neben verstorbenem Vater
Skegness (England) - Schreckliches Drama in einer britischen Kleinstadt! Polizisten finden in einem Haus einen toten Mann (60). Neben ihm liegt zusammengekauert eine weitere Leiche: Es ist der zweijährige Bronson Battersby.
Das Kleinkind und sein Vater Kenneth Battersby wurden zuletzt am zweiten Weihnachtsfeiertag lebend gesehen. Nur wenig später erlitt der 60-jährige Brite dann einen fatalen Herzinfarkt und starb.
Der kleine Bronson, der unter seiner Obhut lebte, war vom Sozialamt als gefährdet eingestuft worden. Einmal im Monat kontrollierte man, wie es dem Jungen ging.
Doch diesmal kamen die Sozialarbeiter zu spät: Nach ein paar Tagen ohne Wasser und Nahrung verdurstete und verhungerte Bronson auf grausame Weise neben der Leiche seines Vaters.
Eine Sozialarbeiterin suchte das Mietshaus schließlich am 2. Januar auf, nachdem sie auf eine Kontaktaufnahme vom 27. Dezember keine Antwort des Vaters erhalten hatte. Doch es machte niemand auf.
Als man die Familie nach zwei Tagen erneut besuchte und noch immer keine Reaktion folgte, alarmierte das Amt die Polizei.
Hund überlebt Drama
Laut News.com dauerte es aber noch einmal fünf lange Tage, bis Polizisten und Sozialarbeiter am 9. Januar schließlich zum Haus in Skegness fuhren und sich im Inneren umsahen. Dort entdeckten sie nebeneinander die Leichen von Vater und Sohn.
Bei ihnen war zudem ein völlig abgemagerter Hund. Der Boxer Skylar hatte gerade so überlebt.
Vorläufige Untersuchungen kamen zum Ergebnis, was ziemlich offensichtlich war: Der zweijährige Bronson soll mit großer Wahrscheinlichkeit an Dehydrierung und Verhungern gestorben sein.
Seine Mutter Sarah Piesse (43) hatte ihr Kind nach einem Streit mit dem arbeitslosen Kenneth zuletzt vor Weihnachten gesehen. "Bronson verhungerte, weil sein Vater starb", erklärt sie in einem Interview. "Sie gehen davon aus, dass Kenneth frühestens am 29. Dezember gestorben ist."
Als sie ihren Sohn identifizieren sollte, konnte sie dessen Leiche nicht im Arm halten: "Ich konnte ihn nicht hochheben, weil sein Körper zu zerbrechlich war. Ich konnte ihn nur berühren. Er lag dort schon zu lange."
Und sie fügt hinzu: "Wir müssen uns auf Sozialarbeiter verlassen können, um die Sicherheit unserer Kinder zu gewährleisten."
Der Bezirksrat von Lincolnshire hat laut The Guardian eine Untersuchung zum Tod des Kleinkindes eingeleitet. Die zuständige Sozialarbeiterin ließ sich von ihrem Amt freistellen.
Titelfoto: Bildmontage:Screenshot/Facebook/Leanne Taylor Jones