Sieben Tote bei Untergang von Luxusjacht: Wann wird Schiff endlich geborgen?

Von Robert Messer

Palermo (Italien) - Acht Monate nach dem Untergang der Luxusjacht "Bayesian" vor Sizilien, bei dem sieben Menschen starben, wurde die Bergung des Wracks nun erneut verschoben.

Sieben Tote wurden Ende August geborgen.
Sieben Tote wurden Ende August geborgen.  © ALBERTO PIZZOLI / AFP

Die hoch komplizierte Aktion, das fast 500 Tonnen schwere Schiff vor dem Hafen Porticello an die Oberfläche zu ziehen, soll nun am Mittwoch beginnen, wie die Nachrichtenagentur Ansa meldete. Eigentlich sollte es schon am heutigen Sonntag losgehen.

Bei dem Untergang kamen vergangenen August sieben Menschen ums Leben. Um das Unglück ranken sich viele Spekulationen. Von der Bergung erhofft sich die Staatsanwaltschaft Aufschluss darüber, wie es dazu kommen konnte.

Das Schiff gehörte dem britischen Software-Milliardär Mike Lynch, der auch Verbindung zu Geheimdiensten hatte.

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Der 59-Jährige kam ebenso ums Leben wie seine 18-jährige Tochter. Zudem starben zwei befreundete Paare und der Schiffskoch. Bis auf den Koch konnte sich die gesamte Besatzung retten.

Zuvor war tagelang nach den Vermissten gesucht worden.
Zuvor war tagelang nach den Vermissten gesucht worden.  © HANDOUT / Vigili del Fuoco / AFP

Ermittlungen gegen Kapitän und zwei weitere Mitglieder der Besatzung laufen

Gegen den Kapitän und zwei weitere Mitglieder der Besatzung wird ermittelt. Gegen sie gibt es Vorwürfe, die Warnungen vor einem Unwetter ignoriert und sich dann nur selbst in Sicherheit gebracht zu haben. Es geht aber auch um die Frage, ob die italienische Herstellerfirma eine Schuld am Untergang des Schiffs trägt.

Für die Bergung wird das Gebiet rund um das auf dem Meeresgrund liegende Wrack abgesperrt und die Schifffahrt rundherum verboten sein.

Titelfoto: ALBERTO PIZZOLI / AFP

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