Schon 24 Tote durch Flammen in Los Angeles! Sorge vor Wind-Eskalation

Von Andrej Sokolow

Los Angeles - Wettlauf mit der Zeit in Los Angeles: Feuerwehrleute versuchen, die heftigen Brände einzudämmen, bevor zunehmende Winde sie wieder eskalieren lassen. Die Zahl der bestätigten Todesfälle stieg auf 24, weitere Menschen werden noch vermisst! Mehr als 100.000 Bewohner mussten ihre Häuser verlassen und durften weiterhin nicht zurück.

Feuerwehrleute überwachen das Palisades-Feuer im Mandeville Canyon.
Feuerwehrleute überwachen das Palisades-Feuer im Mandeville Canyon.  © dpa/AP | Jae C. Hong

Das Feuer, das ganze Straßenzüge des Stadtteils Pacific Palisades verwüstet hatte, war am Sonntag weiterhin nur zu elf Prozent gelöscht. Der US-Wetterdienst sagte für Montag und Dienstag wieder stärkere Winde voraus. Es wurde befürchtet, dass sie die Flammen in Richtung weiterer Stadtbezirke wie Brentwood treiben könnten.

"Wir brauchen von Mutter Natur eine Pause", sagte Brice Bennett von der kalifornischen Behörde Cal Fire dem Nachrichtensender CNN. "Wir haben die Feuerwehrleute, wir haben das Wasser, wir brauchen mehr Zeit." Die Löschbrigaden arbeiteten weiter in Schichten von 24 und 36 Stunden am Stück.

Ein großes Problem sei, dass mit Winden über 30 Meilen pro Stunde (rund 50 km/h), die Löschung aus der Luft nicht mehr funktioniere, sagte Bennett. Denn der Wind verwehe das Wasser, bevor es in einer Ladung am Boden ankommen könne. Unterdessen trieben die Winde Funken durch die Gegend, die neue Feuer starteten.

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Am Anfang hatten Böen mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 Meilen pro Stunde (160 km/h) das Feuer schnell ein Haus nach dem anderen Verschlucken lassen.

Ein Auto fährt an Häusern und Fahrzeugen vorbei, die durch das Palisades-Feuer in den Pacific Palisades Bowl Mobile Estates zerstört wurden.
Ein Auto fährt an Häusern und Fahrzeugen vorbei, die durch das Palisades-Feuer in den Pacific Palisades Bowl Mobile Estates zerstört wurden.  © dpa/AP | Noah Berger
Seit Tagen sind die Feuerwehrleute in Los Angeles und Umgebung im Dauereinsatz.
Seit Tagen sind die Feuerwehrleute in Los Angeles und Umgebung im Dauereinsatz.  © dpa/AP | Ethan Swope

Die Menschen mussten fliehen - wenige blieben zurück, um ihre zum Teil seit Jahrzehnten bewohnten Häuser zu retten. Einige von ihnen waren erfolgreich, andere sind jetzt unter den Toten. Den neuen Angaben zufolge starben bei dem "Eaton"-Brand in der Nähe von Altadena und Pasadena 16 Menschen - und 8 weitere im westlichen Pacific Palisades.

Titelfoto: dpa/AP | Ethan Swope

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