Schlammlawine überrollt Touristenort: 11 Menschen tot, Dutzende noch vermisst

Racha (Georgien) - Infolge eines Erdrutsches sind in einem Ferienort in Georgien im Kaukasus-Gebirge offiziellen Angaben zufolge mindestens elf Menschen ums Leben gekommen.

Die Lawine kam aus dem Nichts und rollte durch ein enges Tal. Es sei ein Verkettung unglücklicher Zufälle gewesen, die zur Katastrophe führte, sagte ein Experte.
Die Lawine kam aus dem Nichts und rollte durch ein enges Tal. Es sei ein Verkettung unglücklicher Zufälle gewesen, die zur Katastrophe führte, sagte ein Experte.  © STRINGER / AFP

Auf Fotos und Videos in sozialen Netzwerken war zu sehen, wie eine Hotelanlage zu großen Teilen von Erd- und Schlammmassen bedeckt ist. Der Erdrutsch geschah den georgischen Angaben zufolge, nachdem am Donnerstagabend ein nahe gelegener Fluss über die Ufer getreten war.

Mehr als 400 Rettungskräfte sind demnach im Einsatz.

Regierungschef Irakli Garibaschwili reiste am Freitag in das Unglücksgebiet in den Ort Schowi im Norden der Südkaukasusrepublik unweit der Grenze zu Russland und sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus.

Tänzerin (†22) stirbt an der Unfallstelle ihrer Schwester (†21)!
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Doch noch immer werden mehr als 30 Personen vermisst. 200 Mehr seien nach Behördenangaben unverletzt gerettet worden.

Plötzlich ein Grollen, dann kam die Lawine

Die Schlammlawine überrollte alles, was ihr in den Weg kam.
Die Schlammlawine überrollte alles, was ihr in den Weg kam.  © STRINGER / AFP

Eine Überlebende sagte, sie sei zwei Stunden lang halb verschüttet im Geröll gelegen."Wir hörten plötzlich ein schreckliches Grollen, und um uns herum fielen Bäume um", sagte Mariam Berianidze, eine 25-jährige Studentin, zur Nachrichtenagentur AFP.

In einem früheren Beitrag in den sozialen Medien sagte sie, sie habe gesehen, wie drei Menschen vor ihren Augen weggeschwemmt wurden. "Wie durch ein Wunder haben wir überlebt", sagte sie, "Ich kann immer noch nicht glauben, wie wir es geschafft haben."

Merab Gaprindashvili, ein Geologe der georgischen Umweltbehörde, sagte, der Erdrutsch vom Donnerstag sei durch eine Kombination von unglücklichen Faktoren verursacht worden. "Es gibt zwei Gletscher im Oberlauf des Flusses, die stark schmelzen. Dies wurde von starken Regenfällen begleitet", sagte er in einem Fernsehinterview.

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Starke Regenfälle und Überschwemmungen sind in Georgien, wo steile Hänge die Gefahr von Erdrutschen bergen, relativ häufig. Im Jahr 2008 kamen sechs Menschen bei einem Erdrutsch in der südlichen Schwarzmeerregion Adscharien, an der Grenze zur Türkei, ums Leben.

Titelfoto: STRINGER / AFP

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