Reisebus stürzt Abhang hinunter: 13 Menschen tot
Pasto (Kolumbien) - Furchtbare Tragödie zum Jahreswechsel. Bei einem schweren Busunglück in den kolumbianischen Anden sind mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen. Der vollbesetzte Touristenbus durchbrach die Leitplanke und stürzte einen Abhang hinunter.
42 Touristen sollte der Bus ins abgelegene Heiligtum Las Lajas, einem beliebten Ausflugsziel in den Anden, bringen, doch dort sollten die Menschen niemals ankommen.
Am Freitagmorgen gegen 7 Uhr kam es zur Katastrophe, berichtet der Sender NTN24.
Plötzlich verlor der Fahrer demnach die Kontrolle. Der Bus durchbrach auf der unübersichtlichen Serpentinenstraße die Leitplanke, stürzte einen Abhang hinunter und zerschellte in einer Schlucht.
13 Menschen kamen ums Leben, 28 mussten medizinisch versorgt werden. Eine Person blieb wie durch ein Wunder unverletzt. Auch der Busfahrer ist unter den Toten. Das bestätigten die Behörden.
Der Bus brach am Donnerstagabend von Cali zum rund 450 Kilometer entfernten Ausflugsort nahe der Grenze zu Peru auf. Rund 60 Kilometer vor dem Ziel kam es zur Tragödie.
Video: Minuten vor dem Unglück fährt der Todesbus über die Serpentinenstraße
Busunglück in Kolumbien: Dramatische Szenen nach Tragödie
In den Minuten nach dem Unglück muss der reinste Horror geherrscht haben. "Es war schrecklich", sagte ein Ersthelfer zur Zeitung TuBarco. "Viele Menschen blieben ohne Arme zurück, ein Baby ohne Bein, das war fürchterlich."
Bilder, die in den sozialen Medien verbreitete wurden, zeigen das Ausmaß des Unglücks. Der weiße Reisebus des Unternehmens Turestur LTDA landete auf der Seite, blieb völlig zerstört auf einem Feldweg liegen.
Nach ersten Erkenntnissen kam es offenbar aufgrund eines technischen Defektes zum Unglück. Die Polizei ermittelt zum Unfallhergang.
Unübersichtliche Straßenverhältnisse und mangelhaft gewartete Fahrzeuge sorgen in den Anden immer wieder für verheerende Busunglücke. So stürzte im September ein Touristenbus nahe der weltbekannten Inkastadt Machu Picchu in eine Schlucht. Zuvor kamen in Peru bei einem ganz ähnlichen Unglück 26 Menschen ums Leben.
Titelfoto: Montage: Raul ARBOLEDA / AFP