Problem-Dingo greift Zweijährigen auf Campingplatz an und verletzt ihn schwer
Karijini National Park - In Australien kam es am Freitag zu einem schlimmen Zwischenfall: Ein Dingo griff einen Zweijährigen an und verletzte ihn schwer. Die Behörden wollen nun Jagd auf den aggressiven Wildhund machen, er soll eingeschläfert werden.
Das berichtet die australische Nachrichtenplattform 9News. Demnach passierte der Dingo-Angriff am gestrigen Freitagabend gegen 19 Uhr Ortszeit auf einem Campingplatz im Karijini National Park (Western Australia).
Der australische Wildhund griff an, packte das Kleinkind und biss zu. Es muss entsetzlich gewesen sein.
Der Zweijährige wurde schwer verletzt und kam mit "schweren aber nicht lebensbedrohlichen Verletzungen" in ein Krankenhaus, teilte die Nationalpark-Behörde DBCA mit.
Zum Zeitpunkt der Attacke befanden sich nach Informationen von 9News rund Hundert Camper auf dem Gelände des Zeltplatzes. Nach dem Unglück machte das aggressive Tier keine Anstalten zu flüchten, lungerte weiter auf dem Campingplatz herum.
Dem kleinen Jungen soll es den Umständen entsprechend gut gehen, er konnte das Krankenhaus bereits verlassen.
Weil er offenbar keine Distanz kennt, soll der aggressive Wildhund eingeschläfert werden
Dem Problem-Dingo soll es nun an den Kragen gehen. "Die Sicherheit der Besucher hat für uns oberste Priorität. Aufgrund des aggressiven Verhaltens des Dingos und der Tatsache, dass er nach dem Vorfall auf dem Campingplatz geblieben ist, bereiten sich die Ranger darauf vor, das Tier auf humane Weise zu töten, sobald sich eine sichere Gelegenheit bietet", erklärte die Nationalparkbehörde.
In diesem Gebiet sei kein ähnlicher Vorfall bekannt, hieß es weiter. Trotzdem weiße man darauf hin, Dingos nicht zu füttern und Campingplatz-Betreibern oder Rangern Begegnungen mit den Wildhunden zu melden.
Am "Dales Campground", wo sich der schlimme Vorfall ereignete, sind die Wildhunde offenbar ein häufiger Anblick und werden gelegentlich fotografiert.
Dingos stammen von Haushunden ab, verwilderten aber bereits vor Jahrhunderten. Die äußerst scheuen Vierbeiner meiden für gewöhnlich die Nähe zu Menschen und leben in Rudeln aus bis zu zwölf Tieren.
Titelfoto: Montage: 123rf/aussieflash, Department of Biodiversity, Conservation and Attractions, DBCA