Junge (†10) tot: Polizei schließt Akte zu tödlichem Zugunglück - Wer trägt die Schuld?

Recklinghausen - Gut drei Monate, nachdem ein Güterzug in Recklinghausen zwei Kinder erfasst hat, ist der Fall für die Polizei abgeschlossen.

Nach dem Zugunglück in Recklinghausen haben trauernde Personen Blumen und Kerzen an den Bahngleisen aufgestellt.
Nach dem Zugunglück in Recklinghausen haben trauernde Personen Blumen und Kerzen an den Bahngleisen aufgestellt.  © David Young/dpa

Ermittlungen gegen den Lokführer seien nicht aufgenommen worden. "Wir haben nie Anhaltspunkte für eine Straftat gehabt", sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch.

Ein Zehnjähriger war bei dem Unglück auf einem Bahndamm ums Leben gekommen, ein Neunjähriger wurde lebensgefährlich verletzt.

Der Lokführer habe den Ermittlungen zufolge keine Chance gehabt, das Unfall zu verhindern. Auch den Eltern sei kein Vorwurf zu machen, weil Kinder in dem Alter unbeaufsichtigt draußen spielen dürfen.

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Der Neunjährige, der das Unglück überlebte, gehe seit dieser Woche wieder für einige Stunden pro Tag in die Schule, erzählte sein Vater der "WAZ".

Er leide weiterhin sehr unter den Folgen der schweren Verletzungen und an dem Verlust seines zehnjährigen Freundes. "Ich wurde nicht am schlimmsten getroffen. Er hat leider die Welt verlassen", sagte der Junge der Zeitung.

Weshalb die beiden Kinder auf dem Bahngleis waren, wurde bei den Ermittlungen nicht offiziell geklärt. Die Frage sei juristisch nicht entscheidend, sagte der Polizeisprecher. Der Zeitung sagte der Junge, sie hätten Verstecken gespielt.

Titelfoto: David Young/dpa

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