Sie dachte, es wäre nur ein Pickel: Piercing bringt 20-Jährige fast um!
Im letzten Juli hatte sich die junge Brasilianerin den hippen Körperschmuck an der Nase verpassen lassen.
Als ihr Riechorgan dann stark anschwoll und es an der Einstichstelle blutete, machte sich Layane keine Sorgen. Sie dachte, es wäre eine ganz normale Reaktion ihres Körpers auf den Piercing oder etwas anderes harmloses.
"Ich dachte, es wäre ein Pickel", erklärt Layane gegenüber lokalen Medien. Zunächst wirkte es auch, wie eine normale Hautunreinheit. "Ich habe es selbst behandelt, habe Creme draufgeschmiert und eine Woche später ist es verschwunden."
Was allerdings daraufhin geschah, macht die 20-Jährige misstrauisch.
Denn kurz nachdem die Schwellung abgeklungen und der rote Fleck verschwunden war, spürte sie starke Schmerzen in ihren Beinen.
Die Schmerzen wurden so stark, dass sich Layane ins Krankenhaus einliefern ließ. Dort hatten die Ärzte laut Yahoo 7 News Schwierigkeiten überhaupt eine Diagnose zu stellen.
Doch dann entdeckte ein Mediziner Staphylococcus aureus im Blut der Brasilianerin. Sie fragten sie, ob es an ihrer Nase irgendwelche Einschnitte hätte, da dies der typische Eintrittsweg für die gefährlichen Bakterien wäre. Da brachte Layane ihren neuen Nasenpiercing ins Gespräch.
Der Zustand der jungen Frau verschlechtere sich zusehend. Der Schmerz aus ihren Beinen schlug in eine Taubheit um, die auf ihren ganzen Körper ausstrahlte. Layane konnte nicht mehr laufen.
Man entschied deshalb sie ins "Hospital Institute de Base" in brasilianischen Hauptstadt zu verlegen. In Brasilia wurde Lyana einem MR-Scan unterzogen, der aufdeckte, dass sich 500 Milliliter Eiter im Rückenmark der Brasilianerin befanden und ihr drei Wirbel abdrückten.
Die junge Frau musste notoperiert werden.
Der behandelnde Neurochirurg Oswaldo Ribeiro Marquez war trotz der 15-jährigen Erfahrung in seinem Bereich geschockt: So eine bakterielle Infektion, die durch einen Piercing hervorgerufen wurde, hatte er in all den Jahren noch nie gesehen.
"Die Infektion war lebensgefährlich."
Man hatte durch die Behandlung zwar verhindert, dass sich die Infektion weiter ausbreiten konnte, allerdings verlor Layene die Funktion ihrer beiden Beine. Plötzlich saß die junge Frau im Fahrstuhl.
"Ich war am Boden verstört. Zu Beginn war es eine sehr traurige Situation." Doch die 20-Jährige war froh, dass sie nach zwei Monaten endlich das Krankenhaus verlassen konnte.
Nun versucht sie sich an ihr neues Leben zu gewöhnen. "Ich habe andere Jugendliche, die im Rollstuhl sitzen, kennengelernt. Ich habe gemerkt, dass ich auch so sehr glücklich sein kann. Ich spiele jetzt Basketball und Handball."