Nach Hotel-Einsturz: Rührende Spenden-Aktion für junge Familie aus den Niederlanden
Urk/Kröv - Bei dem Einsturz eines Hotels in Kröv an der Mosel wurde auch eine junge Familie aus den Niederlanden verschüttet. Von dort kommt große Hilfsbereitschaft.
Bei einer Spendenaktion sind bis zum heutigen Montag über 56.000 Euro zusammengekommen. Das wurde auf der für sie eingerichteten Crowdfunding-Website mitgeteilt.
Der Zustand des schwer verletzten Familienvaters ist nach Angaben eines Polizeisprechers "nicht gut". Der 26-Jährige wurde demnach auf der Intensivstation eines Krankenhauses in Trier in ein künstliches Koma versetzt.
Vor allem aus der Heimatgemeinde des Mannes und seiner 23-jährigen Frau sowie ihres zweijährigen Sohns seien "rasend schnell" Spenden eingegangen, berichtete die niederländische Zeitung "Algemeen Dagblad".
Die Familie wohnt in der stark christlich geprägten Gemeine Urk (Provinz Flevoland). Die Hilfsbereitschaft der Menschen ist in der Region traditionell sehr groß, hieß es in niederländischen Medienberichten.
Mit dem Geld sollte unter anderem ein Hubschrauberflug des Schwerverletzten zur medizinischen Weiterbehandlung in den Niederlanden finanziert werden, erklärten die Organisatoren der Crowdfunding-Aktion.
26-jähriger Familienvater lag in Kröv stundenlang schwer verletzt unter den Trümmern
Die Familie habe keine Versicherung für derartige Notfälle bei Reisen ins Ausland. Mit den Spenden sollen auch ihr verlorenes Hab und Gut ersetzt und weitere Kosten beglichen werden. Die Zielsumme für die Sammlung war mit 20.000 Euro angegeben worden.
Die Niederländer hatten in der Weinregion an der Mosel Urlaub gemacht, als sie am späten Dienstagabend vom Einsturz einer kompletten Etage des Hotels in Kröv ereilt wurden.
Stundenlang lag der Familienvater unter den Trümmern, ehe er geborgen und ins Krankenhaus gebracht werden konnte. Die Ehefrau und der Junge wurden ebenfalls verschüttet, jedoch nur leicht verletzt.
Bei dem Einsturz kamen der 59 Jahre alte Hotelbesitzer und eine 64-jährige Frau ums Leben. Zudem gab es sieben Verletzte einschließlich der Niederländer.
Titelfoto: Thomas Frey/dpa