Nach Gasleck und Explosion in Hadamar: Entschädigung für Anwohner
Hadamar - Nach dem folgenschweren Leck an einem Propangas-Tank im westhessischen Hadamar haben sich mittlerweile mehr als 170 Anwohner wegen einer Entschädigung bei der Betreiberfirma der Anlage gemeldet.
Im Interesse einer schnellen Kompensation der Belastungen habe man sich entschieden, jedem von der Evakuierung betroffenen Haushalt eine pauschale Summe zukommen zu lassen, sagte ein Sprecher der Tyczka Group, zu der die Anlage im Hadamarer Stadtteil Niederzeuzheim gehört.
Das Leck an dem Tank war Ende Februar vermutlich bei Wartungs- und Reparaturarbeiten entstanden. Wegen der damit einhergehenden Explosionsgefahr mussten Häuser und Wohnungen in einem Sicherheitsradius von 400 Metern um den Tank über Tage evakuiert werden.
Ein Haus wurde durch eine Explosion zerstört, ein Mann wurde dabei schwer verletzt.
Die meisten von der Evakuierung betroffenen Anwohner waren während des Einsatzes bei Verwandten oder Freunden untergekommen, auch eine Notunterkunft in einer Mehrzweckhalle wurde eingerichtet.
Entschädigung ohne Vorlage von Belegen oder Nachweisen
Die pauschale Entschädigung erfolge unabhängig von der Vorlage von Belegen oder anderen Nachweisen und ohne Anerkennung einer Rechtspflicht, sagte der Sprecher.
Eine genaue Schadenschätzung zu dem Unglück, das für einen tagelangen größeren Einsatz von Polizei, Feuerwehr und Technischem Hilfswerk gesorgt hatte, liege bisher noch nicht vor.
Auch die Ursachenklärung ist nach Angaben eines Sprechers des Regierungspräsidiums Gießen noch nicht abgeschlossen. Ein Sachverständiger war mit einem Gutachten beauftragt worden.
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