Nach Flammen-Inferno mit 76 Toten: Verdächtiger gefasst

Johannesburg - Fast fünf Monate nach einem Großbrand mit 76 Toten hat die Polizei in Südafrikas Metropole Johannesburg einen Verdächtigen festgenommen.

Bei dem Brand im August 2023 starben unter anderen auch zwölf Kinder.
Bei dem Brand im August 2023 starben unter anderen auch zwölf Kinder.  © Uncredited/AP/dpa

Vor einer Untersuchungskommission zur Ermittlung der Brandursache habe der 29-Jährige eingeräumt, für das Legen des Feuers in dem fünfstöckigen Gebäude im zentralen Stadtteil Marshalltown mitverantwortlich zu sein, sagte Polizeisprecher Dimakatso Nevhuhulwi am späten Dienstag in einer Mitteilung.

Der Verdächtige solle "bald" wegen Brandstiftung, 76-fachen Mordes und 120-fachen versuchten Mordes vor Gericht erscheinen, so Nevhuhulwi. Genauere Angaben machte er nicht.

Das als "Usindiso"-Haus bekannte Gebäude stand zum Zeitpunkt des Feuers am frühen Morgen des 31. August 2023 offiziell leer, tatsächlich aber hausten Hunderte Menschen illegal darin. Auch zwölf Kinder starben in den Flammen. Die genaue Ursache des Brandes ist nach Informationen des Senders noch nicht geklärt.

Eigentümer kümmern sich nicht mehr um Grundstücke

Die Stadtmitte Johannesburgs gilt als heruntergekommen und gefährlich. Firmen und Geschäfte sind aufgrund der hohen Kriminalitätsrate schon vor vielen Jahren in umliegende Bezirke gezogen.

Somit stehen zahlreiche Gebäude im Stadtzentrum leer, viele davon sind von Obdachlosen besetzt.

Immobilieneigentümer haben dort schon seit langem aufgehört, ihre Grundstücke, deren Markt- und Mietpreise verfallen sind, instand zu halten.

Titelfoto: Uncredited/AP/dpa

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