Mitten in der Entschärfung: Weltkriegsbombe explodiert!

Norfolk - Anwohner der englischen Stadt Great Yarmouth (Norfolk) wurden am gestrigen Freitag von einer gewaltigen Explosion und dicken Rauchschwaden überrascht. Schuld daran war eine kurz zuvor entdeckte Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg.

Zeugen berichteten in den sozialen Medien, dass sie die Erschütterungen der Gebäude in bis zu 24 Kilometer Entfernung spürten.
Zeugen berichteten in den sozialen Medien, dass sie die Erschütterungen der Gebäude in bis zu 24 Kilometer Entfernung spürten.  © Screenshot: Twitter/Norfolk Police

Die Norfolk Police teilte Video-Aufnahmen des schockierenden Moments auf Twitter. Die Bilder stammen von einer Drohne und zeigen die massive Explosion am Hafen der ostenglischen Stadt.

Wie die britische Sun berichtete, wurde die Bombe, mit einem Durchmesser von etwa einem Meter und einem Gewicht von 250 Kilogramm, bereits am Dienstag von einem Bauarbeiter an der Flusskreuzung entdeckt.

Umgehend wurde von den Behörden ein größerer Zwischenfall ausgerufen und die Vorbereitungen für eine kontrollierte Entschärfung des Sprengkörpers setzten sich in Gang.

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Für den Fall einer verfrühten Detonation errichteten Spezialisten der Armee rund um die Bombe einen 1,5 Meter hohen Schutzwall aus Sandsäcken. Zusätzlich wurde das Gebiet von der örtlichen Polizei abgeriegelt.

Am vergangenen Donnerstag war eine kontrollierte Sprengung des gefährlichen Geschosses geplant. Diese musste jedoch kurzfristig abgebrochen werden, da das für den Prozess benötigte Wasser die Wirksamkeit der Sandbarriere beeinträchtigt habe.

Daraufhin seien die Experten zu einer langsamen Verbrennung übergegangen, welche auch zum Zeitpunkt der Explosion noch in vollem Gange war.

Drohne hielt Explosion der Weltkriegsbombe fest

"Letzte Phase einer heiklen Operation": Explosion hinterlässt weniger Schaden als vermutet!

Aufgrund der guten Vorbereitung richtete die Explosion, trotz ihrer hohen Intensität, keinen gewaltigen Schaden an.
Aufgrund der guten Vorbereitung richtete die Explosion, trotz ihrer hohen Intensität, keinen gewaltigen Schaden an.  © Screenshot: Twitter/Norfolk Police

Verletzt wurde bei dem Unglück niemand - und auch die Umgebung trug weniger Schaden davon als zuerst vermutet.

Der stellvertretende Polizeipräsident von Norfolk, Nick Davison, sagte: "Dies war ein mühsamer und langwieriger Prozess, aber die öffentliche Sicherheit und die der an der Operation beteiligten Personen stand im Mittelpunkt der Entscheidungsfindung."

Zudem erklärte Davison, dass dies die "letzte Phase einer heiklen Operation" gewesen sei, die "in der Stadt viele Störungen verursacht hat". Gleichzeitig sei er zuversichtlich, dass die kleine Stadt sich recht schnell wieder von dem Schockmoment erhole.

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Auch die umliegenden Gasleitungen seien intakt geblieben. Ein Sprecher von Cadent, dem Betreiber des örtlichen Gasnetzes, sagte: "Unser Team hat eine genaue Inspektion der Leitungen in der Umgebung durchgeführt. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass die Explosion Schäden an unseren Anlagen verursacht hat, und das Gas fließt weiterhin sicher."

Mittlerweile seien die meisten Absperrungen wieder aufgehoben und der Großteil der Anwohner wieder in seine Häuser zurückgekehrt.

Titelfoto: Screenshot: Twitter/Norfolk Police (2)

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