Dusche zu heiß: Mann stirbt - Millionen-Entschädigung für Hinterbliebene

Knoxville (Tennessee/USA) - Tragisch. Ein US-Amerikaner starb nach langem Todeskampf, weil die Dusche in seinem Hotel-Zimmer viel zu heiß war. Nun bekamen die Hinterbliebenen eine Millionen-Entschädigung zugesprochen.

Alex Chronis (†76) musste sterben, weil die Dusche in seinem Hotelzimmer viel zu heiß war.
Alex Chronis (†76) musste sterben, weil die Dusche in seinem Hotelzimmer viel zu heiß war.  © Montage: 123rf/simmisimons, Dignity Memorial

Als Alex Chronis (†76) die Dusche in seinem Hotelzimmer aufdrehte, unterschrieb er sein Todesurteil.

Diese fürchterliche Tragödie spielte sich bereits am 19. November 2021 im US-Bundesstaat Kentucky ab, berichtet "Knoxville News Sentinel".

Alex, der als Vertreter für Lebensmittel eine Messe im Großraum Cincinnati besuchen wollte, teilte sich mit zwei Kollegen ein Zimmer im "Econo Lodge"-Motel. Als er sich am Morgen frisch machen wollte, der Schock.

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Doch die Dusche war auf etwa 65 Grad Celsius eingestellt. Der 76-Jährige kollabierte. Die Kollegen hörten seine Schreie, zogen ihn aus der Todesdusche. Doch da hatte sich Alex schon schwerste Verbrennungen zugezogen.

Notdürftig verarztete Alex seine Wunden mit Cremes, dann ging er zur Messe und verkaufte seine Spezialitäten. Noch am selben Tag suchte er die Notaufnahme auf, verließ diese aber gegen ausdrücklichen Rat der Ärzte wieder - mit fatalen Folgen.

Nach jahrelangem Rechtsstreit: Mega-Entschädigung für Hinterbliebene

Zwei Tage nach dem Dusch-Vorfall wurde der Vertreter ins Krankenhaus eingewiesen - er sollte es nie wieder verlassen. Trotz zahlreicher Operationen verschlechterte sich Alex' Zustand zunehmend. Fünf Monate später starb der lebenslustige Familienmensch im Kreis seiner Liebsten.

Was folgte, war ein jahrelanger Rechtsstreit mit dem Motel-Betreiber. "Der Tod wurde durch Komplikationen infolge der schweren Verbrühungswunden verursacht, die so leicht hätten vermieden werden können, wenn die Hotelleitung einfach ein Verfahren zur Sicherheit ihrer Gäste eingeführt hätte", hält Anwalt Jeff Blankenship gegenüber dem Portal "Law & Crime" fest.

Ein Geschworenengericht in Kentucky folgte dieser Argumentation und sah es als erwiesen an, dass das Hotelmanagement seiner Fürsorgepflicht gegenüber den Gästen nicht nachgekommen war.

Den Hinterbliebenen steht nun eine stattliche Entschädigung zu: zwei Millionen US-Dollar (1,83 Millionen Euro).

Titelfoto: Montage: 123rf/simmisimons, Dignity Memorial

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