Mega-Hagel verwüstet Weinanbau-Gebiet: 14.000 Hektar Anbaufläche betroffen
Telavi (Georgien) - Völlig verwüstet! Ein verheerender Hagelsturm hat den Osten der Kaukasus-Republik Georgien heimgesucht. Gigantische Hagelkörner prasselten nieder, vernichteten die Weinernte und sorgten auch sonst für enorme Schäden.
Viele Winzer in der georgischen Region Kachetien stehen nach dem Hagelsturm vom Samstag vor dem Nichts. 20 Minuten lang hagelte es unerbittlich.
Mehr als 50 Millimeter groß sollen die Eisklumpen gewesen sein, die plötzlich vom Himmel fielen, berichtet die Nachrichtenagentur Interpressnews unter Berufung auf Behördenangaben.
In der georgischen Region Kachetien sind die Menschen stolz auf ihre mehr als 5000-jährige Weinkultur. Doch nun stehen viele Winzer vor dem Nichts. Die Schäden an den Rebstöcken sind enorm.
Hühnereigroße Hagelkörner, durchlöcherte Dächer und verwüstete Weinberge: Videos und Bilder, die auf den sozialen Medien verbreitet wurden, zeigen das Ausmaß der Zerstörung.
Video: Der Hagelsturm brachte enorme Zerstörung
Georgien: Regierung kündigt Soforthilfe für Hagel-Opfer an
Der Mega-Hagel zerstörte ganze Weingärten, Obsthaine, Häuser und Stromleitungen - Die Schäden sind enorm. Nach ersten Informationen gab soll es glücklicherweise keine Schwerverletzten oder gar Toten zu beklagen begeben haben.
Insgesamt sei eine landwirtschaftliche Fläche von mehr als 14.000 Hektar von der Verwüstung betroffen.
In vier Gemeinden wurde Katastrophenalarm ausgelöst. Man habe 423 Hagelabwehrraketen abgefeuert, sagten Behördenvertreter zu Interpressnews.
Indes kündigte die Regierung des rund vier Millionen Einwohner zählenden Landes ein Soforthilfeprogramm für die betroffenen Winzer und Bauern an. Man wolle das Kilo beschädigte Weintrauben für umgerechnet 30 Euro-Cent von den Betroffenen kaufen, erklärten Regierungsvertreter gegenüber dem Portal Netgazeti. Man empfehle den Hagel-Geschädigten unbedingt Versicherungen gegen Naturkatastrophen abzuschließen.
Georgien liegt inmitten des bis zu 5642 Meter hohem Kaukasusgebiete an der Grenze zu Asien und Osteuropa. Erst Anfang August kam es dort zu einem katastrophalen Erdrutsch bei dem mindestens 11 Menschen Ihr Leben verloren.
Titelfoto: Montage: Facebook/Nino Dadiani, Facebook/Medea Bedenashvili