Mann wird von Kreuzotter gebissen und stirbt kurz darauf
Tanum (Schweden) - Schlangenbiss mit schlimmen Folgen! In Schweden ist es zu einem tragischen Unfall gekommen, bei dem ein Mann kurz nach dem Kontakt mit einer Kreuzotter mutmaßlich an deren Gift verstorben ist.
Beim Versuch, eine Schlange aus seinem Haus zu entfernen, war ein 50-Jähriger nach Informationen der Boulevardzeitung "Aftonbladet" im westschwedischen Tanum von dem giftigen Reptil gebissen worden.
Der Vorfall habe sich demnach am vergangenen Samstag ereignet. Kurz nach ein Uhr in der Nacht zum Sonntag sei die Polizei dann zum Haus des Bissopfers gerufen worden. Doch Hilfe konnten die Beamten nicht mehr leisten, denn der Mann war bereits tot.
Doch wie ist der zeitliche Abstand zu erklären? Unmittelbar nach dem Biss der Schlange sei der Mann erkrankt, unter anderem habe sein Arm Schwellungen aufgewiesen. Ärztliche Hilfe suchte er allerdings nicht auf.
"Der Schlangenbiss kann zum Tod geführt haben, der Todesfall wird nun genauer untersucht. Eine Obduktion wird zeigen, ob ein Zusammenhang besteht", kommentiert der örtliche Polizeisprecher Lars Ström den Vorfall.
Die Ermittlungen zum Fall stünden jedoch noch am Anfang, weshalb erst in einigen Wochen mit ersten Ergebnissen zu rechnen sei.
Kreuzottern sind in Schweden häufiger anzutreffen
In skandinavischen Ländern kommt es zu mehr Kreuzotter-Bissen als beispielsweise in Deutschland.
Der Grund liegt auf der Hand: Die Schlangen finden dort günstigere Lebensbedingungen vor. Allerdings sind Vorfälle dieser Art auch in Schweden eine Rarität. So kam es letztmalig vor über zehn Jahren zu einem tödlichen Zwischenfall.
In Deutschland liegt der letzte bekannte Todesfall in Zusammenhang mit einer Kreuzotter sogar noch viel länger zurück: 2004 starb auf der Insel Rügen eine 81-Jährige an den Folgen eines Kreuzotterbisses.
Das Gift der Kreuzotter wirkt sich sehr unterschiedlich aus. Während manche Bissopfer lediglich über Schwellungen klagen, erkranken andere schwer und berichten über Atemnot. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass rund die Hälfte aller Geschädigten überhaupt keine Symptome aufweisen, da die Kreuzotter auch häufig zubeißt, ohne dabei ihr Gift zu versprühen.
Nichtsdestotrotz raten Mediziner dazu, nach einem Biss sicherheitshalber einen Arzt oder ein Krankenhaus aufzusuchen.
Titelfoto: Silas Stein/dpa