Krankenschwester will sich selbst Fett absaugen und stirbt auf tragische Weise
Cuernavaca (Mexiko) - Eine Frau, die als Krankenschwester in einer Praxis für kosmetische Chirurgie im mexikanischen Bundesstaat Morelos arbeitete, wollte sich selbst Fett am Bauch absaugen. Der Versuch missglückte, die 30-Jährige starb auf tragische Weise.

Die medizinische Mitarbeiterin hatte keine Ausbildung im Fachbereich der Anästhesie, trotzdem verabreichte sie sich am 23. März ein Narkosemittel. Weil sie von der Substanz zu viel eingenommen hatte, starb sie, sagte Dr. Rolando Samper Mendoza, dem die Praxis gehört.
Wie Mirror berichtet, war die Frau bereits bewusstlos, als sie von anderen Mitarbeitern in der Praxis in Cuernavaca gefunden wurde. Um sie zu retten, rief ein Kollege den Notdienst und versuchte bis zum Eintreffen der Hilfskräfte, die Pflegerin vor Ort wiederzubeleben. Doch alle Versuche blieben erfolglos.
Die Frau starb an einem Herzstillstand, als sie in einem Krankenhaus ankam.
Dr. Samper Medoza sagte, dass der Vorfall während seiner Abwesenheit passierte. Er selbst habe zu der Zeit an einer Konferenz der mexikanischen Vereinigung für plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie in Guadalajara teilgenommen.
Schönheitsoperationen nicht Laien überlassen

Ihm sei dann mitgeteilt worden, dass eine seiner Krankenschwestern "ohne meine Genehmigung oder Erlaubnis" eine "abdominale Fettabsaugung mit örtlicher Betäubung" durchführte. Der Arzt empörte sich: "Noch schlimmer ist, dass das nicht einmal im Operationssaal passierte, sondern in einer Arztpraxis."
Und weiter: "Das Ergebnis dieser unverständlichen Aktion war, dass sie an den Folgen der massiven Aufnahme von Anästhetika starb, die sie sich selbst verabreicht hatte."
Samper Mendoza, der ein Verfechter einer besseren Regulierung und Kontrolle kosmetischer Chirurgie in Mexiko ist, erklärte, er werde die Behörden bei ihren Ermittlungen unterstützen.
Bei einer Fettabsaugung werden kleinere Fettbereiche im Körper, die man durch Ernährung und Bewegung nur schwer verliert, entfernt. Besonders betroffen sind davon etwa Oberschenkel, Bauch, der Po und die Hüften.
Der Vorgang ist umfangreich und kann mehrere Stunden dauern. Außerdem wird er normalerweise unter Vollnarkose durchgeführt - und sollte auf keinen Fall Laien ohne die richtige Ausrüstung überlassen werden.
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