Kletterunfall im Dachsteingebirge: Mann stürzt von Himmelsleiter in den Tod
Gosau (Österreich) - Südöstlich von Salzburg liegt das Dachsteingebirge, das bei Wanderern und Kletterern gleichermaßen beliebt ist. Der Klettersteig am Donnerkogel ist jedoch nichts für schwache Nerven und wurde am vergangenen Dienstag einem Briten (†42) zum Verhängnis, der von der berühmten Himmelsleiter stürzte.
Wie die britische Zeitung The Mirror berichtete, stürzte der Mann mehr als 90 Meter in die Tiefe, als er versuchte die 40 Meter lange Drahtleiter zwischen dem kleinen Donnerkogel und dem großen Donnerkogel zu überqueren.
Trotz des Einsatzes von zwei Helikoptern konnten Rettungskräfte nur noch die sterblichen Überreste des Briten aus der Schlucht bergen, der sich alleine auf der Himmelsleiter aufgehalten haben soll, als er abstürzte.
Die Polizei geht deshalb von einem tragischen Unglück ohne Drittverschulden aus: "Nach dem Ergebnis der polizeilichen Ermittlungen handelt es sich eindeutig um einen Unfall", so ein Polizeisprecher.
Obwohl sich die Himmelsleiter in den sozialen Medien großer Beliebtheit erfreut, ist der Kletterpfad nicht für Anfänger geeignet und erfordert einiges an Know-How und Equipment. Wie erfahren der britische Kletterer war, ist nicht bekannt.
Klettern am Donnerkogel: Aufstieg für Fortgeschrittene
Vergangenen September wagte sich die Extremsportlerin Stefanie Millinger für atemberaubende Aufnahmen vollkommen ohne Sicherung auf die Himmelsleiter.
Nur vier Personen dürfen sich gleichzeitig auf der 40 Meter langen Drahtleiter aufhalten. Für den gesamten Aufstieg auf den großen Donnerkogel werden etwa fünf bis fünfeinhalb Stunden angesetzt. Dementsprechend anstrengend kann die Wanderung werden.
Es ist nicht das erste Mal, dass Menschen am Donnerkogel in Not gerieten: Im August 2022 musste eine vierköpfige Familie gerettet werden, die beim Abstieg von einem Gewitter überrascht wurde.
Erschöpft und unterkühlt alarmierten sie die Notrettung, so das österreichische Nachrichten-Portal Regionoews.at. Zwei von ihnen waren zuvor über die Himmelsleiter gestiegen.
Titelfoto: Wolfgang Russegger/Salzburger Bergsportführerverband/dpa