Junge (†5) stirbt in der Schule, weil Lehrer denken, dass er seinen Tod spielt

West Hartford (USA) - In den USA haben die trauernden Eltern eines kleinen Jungen Klage gegen eine Schule eingereicht. Die Lehrer hatten den Fünfjährigen, der auf dem Schulhof im Sterben lag, ignoriert, weil sie dachten, er stelle sich nur zum Spaß tot.

Vergangene Woche trafen sich Romeos (†5) Eltern, Familie und Freunde, um an seinem ersten Todestag an den tragischen Vorfall zu erinnern und den kleinen Jungen zu ehren.
Vergangene Woche trafen sich Romeos (†5) Eltern, Familie und Freunde, um an seinem ersten Todestag an den tragischen Vorfall zu erinnern und den kleinen Jungen zu ehren.  © Screenshot Facebook/Sedwhyde Dumont (2)

Romeo Pierre Louis starb im April 2022 auf dem Gelände einer Schule in West Hartford im US-Bundesstaat Connecticut, nachdem er mit einer seltenen Herzerkrankung zusammengebrochen war.

Anfang vergangener Woche reichten seine Eltern, D'Meza Shultz Pierre Louis und Chantel Pierre Louis, eine Klage wegen Tötung gegen die Bildungseinrichtung ein, denn sie sind überzeugt, dass ihr Sohn noch leben würde, wenn die Lehrer nicht fahrlässig gehandelt hätten.

Romeos Schulfreunde hatten ihre Lehrer sogar um Hilfe gebeten, nachdem der Junge beim "Freeze Tag"-Spielen zu Boden gefallen und bewegungslos liegen geblieben war.

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Laut einem Bericht der Daily Mail dachten die Mitarbeiter jedoch, der Schüler würde nur an einer Runde "tot spielen" mitmachen, das Spiel sei bei den Kindern sehr beliebt.

Es vergingen ganze neun Minuten, bis einer der zögernden Angestellten endlich nach Romeo sah und medizinische Hilfe gerufen wurde, um mehr als eine halbe Stunde, bis ein Krankenwagen in der Schule eintraf.

In dieser Zeit verschlechterte sich Romeos Zustand kritisch. Er wurde rund 35 Minuten nach seinem Zusammenbruch in ein Kinderkrankenhaus gebracht. Dort starb er zwei Tage später.

Romeo litt am Brugada-Syndrom

Elektrokardiogramm beim Brugada-Syndrom, bei dem Symptome wie Ohnmacht, Herzklopfen oder Herzstillstand auftreten können. (Symbolbild)
Elektrokardiogramm beim Brugada-Syndrom, bei dem Symptome wie Ohnmacht, Herzklopfen oder Herzstillstand auftreten können. (Symbolbild)  © 123rf.com/horacioselva

Wie bekannt wurde, litt Romeo am Brugada-Syndrom, bei dem ein unregelmäßiger Herzschlag verursacht werden kann, wodurch es wiederum zum plötzlichen Herzstillstand kommen kann.

Das Syndrom ist eine seltene, aber potenziell lebensbedrohliche Herzerkrankung, die die normale elektrische Funktion des Herzens beeinträchtigt.

Eine Behandlung im Krankenhaus wäre möglich gewesen. Wäre sie bei dem Kind sofort erfolgt, hätte er überlebt, sagten die Louis'.

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Die Autopsie ergab, dass Romeo "schließlich an Herzkomplikationen starb", erklärten die Eltern auf einer Gedenkseite, die sie für ihren Sohn eingerichtet haben.

In der von der Familie eingereichten Zivilklage wird behauptet, dass drei Lehrer, die gerade Aufsicht hatten, sich nicht rechtzeitig um Romeo kümmerten.

Aus diesem Grund werden außerdem die Stadt West Hartford und der Schulbezirk West Hartford für die Untätigkeit des Personals haftbar gemacht und ein Schadenersatz in Höhe von mehr als 15.000 US-Dollar (umgerechnet rund 13.750 Euro) gefordert.

Titelfoto: Screenshot Facebook/Sedwhyde Dumont (2)

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