Hochzeitsgäste und Kinder unter den Opfern: Mehr als 100 Tote bei Bootsunglück
Lagos - Nach einem schweren Bootsunglück in Nigeria ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 106 gestiegen. Wie die Polizei des Bundesstaates Kwara im Westen des Landes am heutigen Mittwoch mitteilte, habe sich das Unglück bereits am Montag, dem 12. Juni, in den Morgenstunden auf dem Fluss Niger ereignet.
Auf dem Schiff hätten sich rund 250 Personen aufgehalten, diese seien auf dem Rückweg einer Hochzeitszeremonie gewesen.
Laut Medienberichten sollen sich auch viele Kinder unter den Toten befunden haben. Kurz nachdem das Schiff das Ufer verlassen habe, sei ein Teil des Bootes an der Motorseite eingebrochen, so die Polizei. Anschließend sei das Schiff mit Wasser vollgelaufen.
"Es bricht einem das Herz, wenn man sich vorstellt, dass ein freudiger Anlass, wie die Rückkehr von einer Hochzeitsfeier, in ein solch unvorstellbares Unglück umschlagen kann", teilte der ehemalige Gouverneur der Provinz Kwara und Präsident des nigerianischen Senats, Abubakar Bukola Saraki, am Mittwoch auf Twitter mit.
Ähnliche Schiffsunfälle mit vielen Todesopfern sind in Nigeria allerdings keine Seltenheit. Grund sind oft überladene und schlecht gewartete Schiffe.
Der Niger ist der größte Fluss in dem westafrikanischen Land und der drittlängste Fluss in Afrika.
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