Enthüllt: So lautete die letzte Mitteilung der implodierten "Titan"
USA - Das Unglück der "Titan" sorgte im Sommer letzten Jahres für reichlich Gesprächsstoff. Nun wurde die Nachricht, welche die Passagiere des Tauchboots zuletzt von sich gaben, bekannt.
Wie eine Anhörung der US-Küstenwache am Montag ergab, sendeten die Insassen des Mini-U-Bootes noch einen letzten Funkspruch an die Oberfläche, kurz bevor die Tragödie ihren Lauf nahm.
Demnach waren sich die Passagiere durchaus über die Kommunikationsprobleme der "Titan" bewusst. Trotzdem teilten sie der Mannschaft auf dem Begleitschiff "Polar Prince" mit, dass "hier alles in Ordnung" sei.
Die Beamten der Küstenwache zeigten eine animierte und detaillierte Nachbildung des Tauchgangs vom Juni 2023, wie People berichtete.
So seien in den ersten 40 Minuten vor allem Routinenachrichten ausgetauscht worden. Danach habe die "Titan" jedoch 15 Minuten lang nicht geantwortet, was die "Polar Prince" zu der Bitte veranlasste: "Ich brauche eine bessere Kommunikation mit Ihnen."
Der französische Forscher und Titanic-Experte Paul-Henry Nargeolet (†77), der die Nachrichten gesendet haben soll, antwortete daraufhin mit "ja" und "alles in Ordnung hier".
Neun Minuten später teilte er noch mit, dass man sich "ostsüdöstlich des N-Bogens" befinde, was offenbar bedeutete, dass das Tauchboot in der Nähe des Titanic-Wracks angekommen sei.
Extremer Unterwasser-Druck: Tauchboot "Titan" implodierte rasend schnell
Kurz vor der Implosion, in einer Tiefe von etwa 3350 Metern und einem Druck von 4900 Pfund pro Quadratzoll (entspricht 337,8 bar), meldete die "Titan" noch, man habe "zwei Watt abgeworfen", was sich auf ihre Gewichte bezog. Fast sofort darauf brach der Kontakt zum Begleitschiff ab.
Alle fünf Insassen kamen bei der Implosion ums Leben - neben Paul-Henry Nargeolet auch der britische Abenteurer Hamish Hardin (†58), der pakistanische Geschäftsmann Shahzada Dawood (†48), sein 19-jähriger Sohn Suleiman Dawood sowie der Mitbegründer der Firma OceanGate, Stockton Rush (†61).
Durch die extreme Schnelligkeit und Intensität der Implosion dürften die Passagiere nicht mehr mitbekommen haben, wie ihnen geschieht - der Tod trat innerhalb von Millisekunden ein.
Titelfoto: Oceangate/ZUMA Press Wire Service/dpa