Oma (†65), Vater (†48) und Sohn (†2) mit Absicht überfahren? Frau aus Bayern in Italien inhaftiert

Santo Stefano di Cadore - Die Frau, die am Donnerstagnachmittag in Norditalien mit ihrem Auto in eine Familie gerast sein soll, stammt aus Bayern. Drei Menschen, die Großmutter (65), der Vater (48) und der Sohn (2), starben.

Schrecklicher Verdacht: Raste die 31 Jahre alte Frau aus Bayern mit Absicht in Norditalien in die Familie?
Schrecklicher Verdacht: Raste die 31 Jahre alte Frau aus Bayern mit Absicht in Norditalien in die Familie?  © Vigili del Fuoco/dpa

Der dramatische Unfall ereignete sich am 6. Juli gegen 15.20 Uhr in der norditalienischen Kleinstadt Santo Stefano di Cadore. Nur 2500 Menschen leben in diesem Ort.

Die italienischen Medien spekulierten derzeit, ob das Unglück nicht sogar absichtlich provoziert worden sei.

"Anzeichen eines Bremsversuchs gibt es auf der Straße nicht", schreibt das italienische Portal "Corriere Del Veneto". Die 31-Jährige hätte zuvor wütend herumgeschrien, ehe sie in das Autos stieg. Mit etwa 80 bis 90 Stundenkilometern sei sie in die Familie gerast.

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Der Anfangsverdacht, dass die Frau durch ein Handy abgelenkt gewesen wäre, werde derzeit geprüft. Chefankläger Paolo Luca mahnt zur Besonnenheit: "In dieser Phase ist es sinnlos, Rekonstruktionen anzustellen, die sich als irreführend erweisen könnten", wird er von den Medien zitiert.

"Ich kann sagen, dass wir nichts ausschließen, bis wir alle Elemente zusammengefügt haben." Er will nur mit "empirischen Daten" arbeiten. Die Familie war zum Unfallzeitpunkt auf einem Bürgersteig unterwegs, als das Auto in die Gruppe raste.

Die Großmutter (65) und der Vater (48) starben noch vor Ort, der kleine Junge (2) wurde mit einem Hubschrauber in eine Klinik gebracht, erlag jedoch ebenfalls seinen Verletzungen.

Überwachungskamera erfasst Auto vier Sekunden vor Unfall

Die Mutter wurde von dem Auto gestreift, ebenso wie der Großvater, der daraufhin einen Herzinfarkt erlitt. Eine in einer Werkstatt von Mechanikern installierte Überwachungskamera zeichnete vier Sekunden vor dem Unfall den vorbei rasenden Audi auf. Die Aufnahmen lassen erahnen, dass das Auto mit deutlich über 50 hm/h unterwegs war.

Kurz darauf hört man außerhalb des Kamerabereichs die Kollision. Am Montag stand die Haftprüfung für die 31 Jahre alte Fahrerin aus Niederbayern an. Sie befindet sich seit dem Wochenende in einem Frauengefängnis in Venedig in U-Haft.

Unter Berufung auf Zeugenaussagen beschreibt der "Corriere" die Frau als "eine Herumtreiberin, die monatelang in diesem schwarzen Auto geschlafen und gegessen hatte."

Titelfoto: Vigili del Fuoco/dpa

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