Nantong (China) - Bei einem Großbrand an Bord des stillgelegten Flugzeugträgers "Minsk" wurde das Kriegsschiff aus Sowjet-Zeiten massiv beschädigt. Es ist fraglich, ob das Museumsschiff überhaupt noch zu retten ist.

Zuletzt lag der stillgelegte Sowjet-Flugzeugträger "Minsk" an einer chinesischen Werft bei Nantong vertäut, sollte dort zum Militär-Freizeitpark umgebaut werden.

Doch daraus wird womöglich nichts: Am Freitag brach an Bord ein enormes Feuer aus, berichtet das China-Medium Guancha.

Bilder zeigen, wie dichter Rauch und Flammen aus dem Inneren des knapp 270 Meter langen Sowjet-Trägers schlagen. Nach Einbruch der Dunkelheit gewann der Flugzeugträger-Brand an Heftigkeit, wütete durchs vierte sowie fünfte Deck und griff auf weite Teile des Flugdecks über, berichtet Chinatimes.

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Erst nach Stunden gelang es der Feuerwehr den Flammen Herr zu werden. Am Samstag wurde der Brand gelöscht. Laut chinesischen Staatsmedien habe es keine Todesopfer gegeben.

Derweil deutet alles darauf hin, dass das Feuer unter Deck ausbrach. Wahrscheinliche Ursache: Unsachgemäß durchgeführte Schweißarbeiten.

Die "Minsk" wurde 1978 von der Sowjet-Marine in Dienst gestellt, war einst ihr ganzer Stolz. 1993 wurde sie außer Dienst gestellt und zwei Jahre später an die südkoreanische Daewoo-Gruppe verkauft. 1998 kam das Schiff nach China, wurde von Militärpersonal gründlich "studiert".

Im Jahr 2000 wurde die "Minsk" dann zu einem Militär-Freizeitpark namens "Shenzhen Minsk Aircraft Carrier World" umgestaltet, der allerdings acht Jahre später wieder schließen musste. Seit 2017 liegt sie bei Nantong vor Anker und sollte eigentlich wieder auf Vordermann gebracht werden, um erneut als Vergnügungspark zu diesen.

Der Schaden an der "Minsk" ist wohl beträchtlich: Radar- und Kommunikationsanlagen sind völlig zerstört, die Insel ist ein Trümmerhaufen, Teile der Hülle sind völlig verformt. Ob das Schiff noch zu retten ist, ist völlig unklar.