Ärzte schicken Mädchen (†4) mit Erkältung nach Hause, Tage später ist sie tot
Strongsville (USA) - Es ist der Albtraum aller Eltern: Im US-Bundesstaat Ohio ist am Dienstag ein vierjähriges Mädchen gestorben, nachdem Ärzte seine Symptome als Erkältung abgetan hatten - ein verhängnisvoller Fehler.
Die kleine Maisie aus Strongsville plagte sich tagelang mit einem starken Husten und verstopfter Nase herum, bevor ihr Vater Patric Schmidt sie in der vergangenen Woche in ein Krankenhaus brachte.
Er vertraute den Ärzten, die ihm sagten, die Beschwerden seien auf eine Erkältung zurückzuführen, erzählte Patric dem Sender Cleveland 19 News. Das kleine Mädchen sollte sich zu Hause auskurieren, viel trinken - Dinge, die einem bei einer Erkältung eben geraten werden.
Die Vierjährige hatte jedoch nicht einfach nur eine Erkältung, wie sich viel zu spät herausstellen sollte. Sie hatte sich mit dem Metapneumovirus (hMPV) infiziert, einer Atemwegserkrankung, die vor allem bei Kindern einen schweren Verlauf nehmen kann. Im Fall von Maisie verlief sie tödlich.
Am vergangenen Samstag hatte sich ihr Zustand zunächst so dramatisch verschlechtert, dass die Eltern ihre mittlerweile lethargische Tochter erneut in die Notaufnahme des Rainbow Babies and Children's Hospitals brachten.
Erst jetzt erkannten die Ärzte offenbar den Ernst der Lage - Maisie wurde ins künstliche Koma versetzt.
Operation nach Schlaganfall, doch es ist zu spät
Am Montag stellte sich bei einer Computertomografie schließlich heraus, dass das kleine Mädchen einen schweren Schlaganfall erlitten hatte. Ein Teil ihres Gehirns war so geschwollen, dass er in einer aufwendigen Operation entfernt werden musste.
Das bestätigte auch ein Angehöriger in einer GoFundMe-Kampagne, mit deren Hilfe er Maisies Eltern unterstützen will. Der Eingriff sei nötig gewesen, um das Leben der Kleinen zu retten.
Als sie die OP zunächst überstanden hatte, prognostizierten die Ärzte Patric und seiner Frau Christin, dass ihre Tochter wohl noch lange im Koma liegen und der Genesungsprozess mehrere Monate in Anspruch nehmen werde.
Doch so weit kam es nicht. Am Dienstag wurden die lebenserhaltenden Maßnahmen abgeschaltet, man konnte nichts mehr für das Kind tun.
"Ich wünschte, ich könnte dieser Geschichte ein Happy End liefern. Ich wünschte, ich wüsste die richtigen Worte, um die Schmerzen meiner Lieben und aller, die Maisie berührt hat, zu lindern", so der Angehörige am Dienstag in dem Spendenaufruf.
Die Eltern müssen jetzt ein Leben lang mit der Frage leben, ob das Schlimmste nicht hätte verhindert werden können, wenn die Ärzte sofort reagiert hätten.
Titelfoto: GoFundMe/Maisie's Family Expense Fund