Explosion in Feuerwerksfabrik: Mindestens 11 Tote, über 40 Verletzte!

Neu-Delhi (Indien) - Bei einer gewaltigen Explosion in einer Feuerwerksfabrik nahe der indischen Stadt Harda sind am Dienstag mindestens 11 Menschen getötet und weitere 40 verletzt worden. Augenzeugen berichteten von hohen Flammenbergen und gefährlichen Feuerbällen, die bei der Detonation gen Himmel schossen.

In der Fabrik arbeiten zwischen 200 und 300 Menschen. Wie viele sich zum Zeitpunkt des Unglücks dort aufhielten, ist jedoch unklar.
In der Fabrik arbeiten zwischen 200 und 300 Menschen. Wie viele sich zum Zeitpunkt des Unglücks dort aufhielten, ist jedoch unklar.  © Uma Shankar Mishra/AFP

Indischen Medienberichten zufolge ist die genaue Zahl der Opfer bislang unklar. Der leitende Beamte der Bezirkspolizei, Rajeshwari Mahobia, sprach gegenüber der AFP von "etwa 80 Verletzten" und fügte hinzu, dass "die Zahl der Todesopfer wahrscheinlich noch steigen wird".

Dutzende Rettungswagen sowie Militärhelikopter waren demnach im Einsatz, um Betroffene aus der Gefahrenzone zu retten. Mindestens 20 Krankenwagen seien vor Ort, 50 weitere würden derzeit geschickt, so Mahobia weiter.

"Krankenwagen werden aus den umliegenden Gebieten nach Harda geholt, und die Armee wurde kontaktiert, um Hubschrauber zu organisieren", sagte der Ministerpräsident des Bundesstaates, Mohan Yadav (58), in einem Beitrag auf X.

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Bilder vom Fabrikgelände zeigen ein Ödland aus geschwärzten und rauchenden Trümmern. Auf Aufnahmen indischer Sender ist ein beängstigender Flammenberg zu sehen. Yadav bezeichnete das Unglück als "herzzerreißend" und versicherte den Verletzten und Angehörigen schnelle Hilfe.

Ein Chirurg im örtlichen Bezirkskrankenhaus berichtete von einer "Flut an Opfern", die das Krankenhaus innerhalb kürzester Zeit überschwemmt habe.

Aufnahmen: Feuerwerksfabrik fliegt in die Luft

Explosion löst Massenpanik aus

Das Feuer griff auch auf andere Gebäude über. Mehrere Anwohner wurden daher in Sicherheit gebracht.
Das Feuer griff auch auf andere Gebäude über. Mehrere Anwohner wurden daher in Sicherheit gebracht.  © Uma Shankar Mishra/AFP

Wie es zu der verheerenden Explosion kommen konnte, ist bislang unklar. Derzeit sei die Feuerwehr noch mit der Löschung des Brandes beschäftigt, so die Polizei. "Mindestens 10 Gebäude in der Umgebung des Komplexes, in dem sich die Explosion ereignete, wurden aufgrund der Intensität der Explosion beschädigt", so ein Beamter vor Ort.

Den eigentlichen Ursprungsort der Explosion konnten die Rettungskräfte demnach noch gar nicht erreichen. Vorsichtshalber habe man allerdings auf Verbrennungen spezialisierte Ärzte in den umliegenden Kliniken bereits in Alarmbereitschaft versetzt.

Indiens Premierminister Narendra Modi (73) sagte, er sei "bestürzt über den Verlust von Menschenleben" und erklärte, die Regierung werde den Familien der Getöteten eine Entschädigung von jeweils 2400 Dollar und den Verletzten 600 Dollar zahlen.

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Feuerwerkskörper sind in Indien beliebt, insbesondere während des hinduistischen Diwali-Fests und bei Hochzeitsfeiern wird von ihnen ausgiebig Gebrauch gemacht. In zahlreichen Fabriken werden grundlegende Sicherheitsstandards missbraucht, viele von ihnen werden illegal betrieben. Daher kommt es häufig zu Explosionen.

Titelfoto: Uma Shankar Mishra/AFP

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