Explosion an Tankstelle fordert mehr als 30 Tote und über 60 Verletzte

Machatschkala - Bei einer Explosion und einem Großbrand an einer Tankstelle in der russischen Kaukasusrepublik Dagestan sind mindestens 35 Menschen ums Leben gekommen.

Eine Explosion sorgte für Dutzende Tote und Verletzte.
Eine Explosion sorgte für Dutzende Tote und Verletzte.  © Russian Ministry of Emergency Situations

Weitere 64 Menschen wurden nach Behördenangaben vom Dienstag verletzt. Kreml-Chef Wladimir Putin (70) und der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko (68) sprachen den Hinterbliebenen ihr Beileid aus.

Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler war das Feuer bei Wartungsarbeiten an einem Auto an der Tankstelle in einem Vorort der Hauptstadt Machatschkala ausgebrochen. Die Flammen hätten auf einen angrenzenden Raum übergegriffen, in dem ersten Angaben zufolge brennbarer Dünger gelagert war, hieß es. Das habe zu der Explosion geführt. Laut den Ermittlern wurden strafrechtliche Untersuchungen aufgenommen.

Rund 260 Feuerwehrleute waren stundenlang im Einsatz. Gouverneur Sergej Melikow (57) lobte die Arbeit der Brandbekämpfer. Ohne ihren "heldenhaften Einsatz" wäre die Zahl der Opfer noch höher gewesen.

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Auf einem von der Nachrichtenagentur Ria Nowosti veröffentlichten Video waren Flammen zu sehen, die aus einem Gebäude stiegen, gefolgt von einer gigantischen Explosion. Ein Augenzeuge berichtete der Zeitung "Iswestija", wie der Brand auf einem Platz mit abgestellten Autos ausgebrochen sei und dann rasch die Tankstelle erreicht habe.

"Nach der Explosion flog uns alles um die Ohren. Wir konnten nichts mehr sehen", sagte er.

Staatstrauer in Dagestan nach Explosion mit Dutzenden Toten

Alexander Lukaschenko (68, l.) und Wladimir Putin (70) sprachen den Hinterbliebenen ihr Beileid aus.
Alexander Lukaschenko (68, l.) und Wladimir Putin (70) sprachen den Hinterbliebenen ihr Beileid aus.  © AFP/Sputnik/Mikhail Klimentyev

"Alles um uns herum stand in Flammen", sagte ein weiterer Zeuge dem Fernsehsender Ren-TV, während die Ärzte seine Kopfwunde versorgten. Die russische Regierung entsandte ein Flugzeug, um alle Schwerverletzten nach Moskau zu bringen.

Die Regierung von Dagestan rief Staatstrauer aus. Russlands Präsident Putin sprach den Angehörigen der Todesopfer sein Beileid aus und wünschte den Verletzten rasche Genesung. Sein belarussischer Verbündeter Lukaschenko schloss sich den Beileidsbekundungen an.

Unglücke wie in Dagestan kommen in Russland immer wieder vor. Ursache sind oftmals Missachtungen von Sicherheitsbestimmungen oder völlig veraltete Anlagen.

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Dagestan ist die größte Kaukasusrepublik Russlands und grenzt an Tschetschenien, Georgien, Aserbaidschan sowie an das Kaspische Meer. Seine rund drei Millionen Einwohner sind mehrheitlich muslimischen Glaubens.

Titelfoto: Russian Ministry of Emergency Situations

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