Dramatische Bergrettung in Tirol: Deutsche stürzte beim Wandern 300 Meter in die Tiefe
Tirol (Österreich)/Würzburg - In Tirol ist am gestrigen Dienstag eine 57 Jahre alte Frau aus Würzburg bei einer Bergwanderung etwa 300 Meter in die Tiefe gestürzt.
Ein Rettungshubschrauber konnte die Frau noch am Abend bergen. Sie wurde mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus in Klagenfurt gebracht.
Wie die österreichische Zeitung "Heute" berichtete, war die Frau mit einem Arbeitskollegen auf dem Prägratner Höhenweg zur in einer Höhe von 2600 Metern gelegenen Sajathütte unterwegs.
Gegen 17.30 Uhr erreichte der Mann dann die Hütte - er war wegen seines besseren Trainingszustands etwas vorausgelaufen.
Als die Frau gegen 18 Uhr immer noch nicht eingetroffen war, informierte ihr Arbeitskollege den Hüttenwirt, der wiederum die Bergrettung und die Alpinpolizei in Kenntnis setzte.
In der Zwischenzeit hatte sich der Mann selbst auf die Suche nach seiner Arbeitskollegin begeben. Laut "Heute" hörte er dann weit unterhalb des Wandersteigs eine weibliche Stimme jammern.
Wetterverhältnisse erschwerten die Bergrettung
Wegen des steil abfallenden Geländes war es für ihn aber nicht möglich, zu der Frau abzusteigen.
Als die Bergrettung vor Ort eingetroffen war, machte sich ein Trupp aus vier Rettern auf die Suche nach der 57-Jährigen. Ein Hubschraubereinsatz war zu diesem Zeitpunkt wegen der Witterung nicht möglich.
Etwa 300 Meter unterhalb des Steigs stieß der Trupp dann gegen 19 Uhr auf die schwer verletzte Frau. Kurze Zeit später konnte auch ein Hubschrauber in der Nähe der Unfallstelle landen.
Die Retter trugen die 57-Jährige mehrere Hundert Meter bei Dunkelheit durch das schwierige Gelände bis zum Hubschrauber, wo die Verletzte schließlich der Besatzung übergeben wurde.
Der Notarzt der Besatzung sowie ein zusätzlich angeforderter Bergrettungsarzt stabilisierten die Frau zunächst im Hubschrauber. Gegen 21.10 Uhr konnte die Frau schließlich in das Klagenfurter Klinikum geflogen werden.
Titelfoto: dpa/APA/zoom.tirol