Drama auf der Ostsee: Paar auf Segelboot gerät in Lebensgefahr

Niendorf - Dramatischer Einsatz auf der Ostsee: Am gestrigen Freitag gerieten ein Mann und eine Frau in der Lübecker Bucht vor Niendorf (Schleswig-Holstein) in Seenot.

Ein Segelboot geriet am Samstag auf der Ostsee vor der Niendorf in Seenot. Die zweiköpfige Besatzung war zeitweise sogar in Lebensgefahr.
Ein Segelboot geriet am Samstag auf der Ostsee vor der Niendorf in Seenot. Die zweiköpfige Besatzung war zeitweise sogar in Lebensgefahr.  © Die Seenotrettter/DGzRS/dpa

Wie die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger mitteilte, hatte das Segelboot der beiden bei der Ansteuerung des Niendorfer Hafens einen technischen Defekt: Bei starkem Wind fiel die Maschine aus, sodass das Boot völlig unkontrolliert in Richtung Strand driftete.

Gegen 19.25 Uhr wurden deshalb die Seenotretter alarmiert und schickten umgehend den Seenotrettungskreuzer ERICH KOSCHUBS aus Travemünde an die Unglücksstelle.

Dort war das manövrierunfähige Boot mittlerweile zum Spielball der Brandung geworden. Eine Welle nach der anderen schüttelte das Segelboot und das Paar an Bord ordentlich durch.

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Die Seenotretter forderten deshalb den Seenotrettungskreuzer FELIX SAND und die Feuerwehr Niendorf zur Unterstützung an. Deren Schlauchboot wurde schlussendlich zum entscheidenden Hilfsmittel.

Es brachte einen Seenotretter sowie die Schleppleine der ERICH KOSCHUBS an Bord. Auf diese Weise konnte der Seenotrettungskreuzer das havarierte Segelboot aus der Brandungszone und die zweiköpfige Besatzung aus der lebensgefährlichen Situation retten.

Einlaufen in den Niendorfer Hafen erwies sich als Herausforderung

Damit war der Einsatz aber noch nicht beendet, denn eine weitere Herausforderung wartete noch auf die Seenotretter: das sichere Einlaufen in der Niendorfer Hafeneinfahrt bei hohem Seegang und seitlicher Brandung.

Diese war letztlich nur "dank der hervorragenden und präzisen Zusammenarbeit möglich", verdeutlichte Patrick Morgenroth vom Seenotrettungskreuzer ERICH KOSCHUBS.

Im Niendorfer Hafen wurden die Geretteten schließlich an die wartende Besatzung eines Rettungswagens übergeben. Ernsthaft verletzt wurden sie glücklicherweise nicht.

Titelfoto: Die Seenotrettter/DGzRS/dpa

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