Sechs Hunde fallen über kleines Mädchen (6) her: Verstörte Mutter hält ihre Tochter für tot
Carrington (England) - Sie hielt ihre Tochter für tot, als sie die Kleine mit dem Gesicht auf der Straße liegend fand. Die sechsjährige Amelia Bird war wenige Sekunden zuvor von sechs XL-Bullies attackiert worden. Die Kampfhunde waren auf der Straße im englischen Carrington aus dem Nichts aufgetaucht. Ihre Mutter Jade (33) hatte den Angriff der Bestien durchs Fenster gehört, war sofort zu ihrem Mädchen gelaufen. Gut ein Jahr nach dem Horror hat sich Amelia erholt, wie ihre Mutter jetzt exklusiv dem Mirror erzählte.
Im März 2023 geschah das Unglück. Jade, ihr Mann Lee (36), ihre ältere Tochter Lara (10) und Amelia waren gerade erst nach Carrington gezogen, weil sie dachten, es sei der perfekte Ort für eine Familie.
Als die Hunde Amelia angriffen, war Mutter Jade mit ihrer Tochter Bonnie im achten Monat schwanger. Über den Horror, ihr Mädchen blutend und mit Wunden übersät auf der Straße zu sehen, sagte sie: "Amelia reagierte weder auf mich noch auf Lara. Sie gab keinen Laut von sich und ich glaube, sie war immer wieder bewusstlos."
Und weiter: "Sie sagte schließlich ganz leise: 'Nein, hört auf.' So schrecklich es klingt, es war das Beste, was ich damals gehört habe. Denn ich wusste, dass sie am Leben war."
Die Familie raste mit dem schwer verletzten Kind ins Krankenhaus. "Sie brachten sie sofort in die Notaufnahme. Sie schnitten ihr die Kleider vom Leib und da sahen wir, wie schrecklich und grauenhaft ihre Verletzungen waren", sagte Jade.
The Mirror veröffentlicht aktuelles Foto von Amelia Bird
Innerhalb von acht Tagen wurde Amelia dreimal operiert. Unterdessen konnte der Besitzer der Kampfhunde schnell ermittelt werden. Bernard Valentine (36) lebte in einem Wohnmobil vor dem Haus seiner Mutter, nur zwei Häuser weiter. Seine Vierbeiner waren ihm an jenem Tag ausgebüxt. Er wurde in der Zwischenzeit auch wegen anderer Vergehen zu insgesamt 49 Monaten Gefängnis verurteilt.
Heute kann Amelia zum Glück wieder lächeln, wie ein aktuelles Foto zeigt. Aber: "Selbst nach der Operation hat sie Narben über ihrem Auge, ihrem Augenlid, das wir den Regenbogen nennen, und Narben entlang ihres Bauchs, ihres Rückens, ihres Pos, ihrer Beine und Arme. Sie wird diese Probleme ihr ganzes Leben lang haben", so Mutter Jade.
Seit diesem Vorfall hat sich in England einiges bewegt. Denn der Besitz sowie die Zucht von Hunden der Rasse American Bully XL ist dort seit Februar 2024 verboten. Gleiches gilt für Wales. Schottland soll im Juli folgen.
Für die heute siebenjährige Amelia kommt diese Entscheidung zu spät. Aber sie dürfte zumindest eine gewisse Genugtuung sein.
Titelfoto: 123rf/jordano2000