Aussichtsturm nahe deutscher Grenze eingestürzt: Suchhunde schlagen an
Von Michael Evers
Valkenburg (Niederlande) - Der Wilhelmina-Turm im südniederländischen nahe Aachen ist am frühen Morgen überraschend eingestürzt. Menschen wurden unter den Trümmern glücklicherweise nicht gefunden.

Der 30 Meter hohe und bei Touristen sehr beliebte Turm wurde mit Drohnen und Spürhunden nach möglichen Opfern abgesucht, teilte die Stadt Valkenburg mit.
Nachdem zwei der Hunde angeschlagen hatten, wurde das Technische Hilfswerk (THW) aus Aachen zur Unterstützung bei der Suche nach möglichen Verschütteten hinzugerufen, wie der regionale Katastrophenschutz mitteilte.
Am Nachmittag gab es dann ein Aufatmen. Menschen wurden nicht unter den Trümmern gefunden, sondern lediglich Kleidung des Personals, worauf die Spürhunde reagiert hatten.
Der im neugotischen Stil 1906 errichtete Steinturm mit Spitzbogenfenstern und Wasserspeiern stand auf dem Heunsberg in Valkenberg. Besucher konnten den weithin sichtbaren Turm besteigen, in dem es auch Gastronomie gab.
Die Ursache des Einsturzes werde untersucht und es sei bisher nicht bekannt, ob es Opfer gebe, teilte der regionale Katastrophenschutz mit.
Das Königlich-Niederländische Meteorologische Institut (KNMI) registrierte in seiner seismischen Überwachungsstation bei Valkenburg um 5.31 Uhr eine Erschütterung, die auf den Einsturz des Nationaldenkmals hindeutet.

Katastrophentouristen sollen fernbleiben
Die Stadt rief Katastrophentouristen auf, nicht zu dem eingestürzten Bauwerk zu kommen. Die Umgebung sei abgesperrt. "Dies ist ein Schlag für alle Bürger von Valkenburg", sagte der Bürgermeister.
"Was der Eiffelturm für Paris ist, ist der Wilhelmina-Turm für Valkenburg."
zuletzt aktualisiert um 17.58 Uhr.
Titelfoto: Marcel van Hoorn / ANP / AFP