Umweltfreundliche Kleidung: Spezielle Technologie in Thüringen getestet

Erfurt/Rudolstadt - Um Alternativen zur Baumwolle geht es unter anderem bei der Textilforschung in Ostthüringen. Mit öffentlichen Mitteln sollen Technik und Techniker finanziert werden.

Mit einer bestimmten Fasertechnologie soll Kleidung umweltfreundlicher hergestellt werden. (Archivbild)
Mit einer bestimmten Fasertechnologie soll Kleidung umweltfreundlicher hergestellt werden. (Archivbild)  © Philipp Brandstädter/dpa

In zwei Raten gingen insgesamt acht Millionen Euro an das thüringische Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung (TITK) in Rudolstadt-Schwarza, wie das Wissenschaftsministerium in Erfurt mitteilte. Es gehe vor allem um zellulosebasierte Fasertechnologien sowie um Recycling.

4,5 Millionen Euro davon seien für ein neues Innovationszentrum bestimmt - vor allem für Geräte sowie für technisches und Verwaltungspersonal. Bereits im Frühjahr habe das TITK mehr als über 3,5 Millionen Euro erhalten, um die baulichen Voraussetzungen für das Innovationszentrum zu schaffen.

Dazu gehören laut Ministeriums Labor- und Büroräume sowie eine Erweiterung des Technikums. Die Gesamtinvestition für das Innovationszentrum werde sich auf rund 11,5 Millionen Euro belaufen.

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Es gehe um neue Technologien für eine nachhaltige Textilproduktion – nicht nur in Thüringen, sondern weit darüber hinaus, erklärte Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee (69, SPD).

Zellulosebasierte Fasertechnologien seien eine umweltfreundliche Alternative zu Baumwolle und eine Teilalternative zu synthetischen Fasern. Es gehe um weniger Wasserverbrauch und Mikroplastik in der Umwelt.

Das TITK habe die Faserproduktion aus Hanfzellstoff etabliert, nun gehe es auch um das Recycling von Stoffen aus mehreren Fasern. Laut Institut haben mehr als 60 Unternehmen, darunter Sportartikelhersteller, Interesse an dem Projekt signalisiert.

Titelfoto: Philipp Brandstädter/dpa

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