Petition will Lithiumabbau in der Altmark und Lüneburger Heide verhindern
Stendal/Lüneburg - Lithium ist wichtiger Rohstoff für Batterien. Gerade im Zuge der Elektromobilität wird der Abbau immer wichtiger. Umweltschützer befürchten aber Folgen für Schutzgebiete in Deutschland.
Eine Online-Petition mit fast 20.000 Unterschriften wendet sich gegen einen möglichen Abbau von Lithium in der Altmark in Sachsen-Anhalt und der Lüneburger Heide (Niedersachsen).
Beide Regionen seien ökologisch bedeutsame Regionen, heißt es in der Petition auf der Internet-Plattform Change.org.
Die Lüneburger Heide stehe als eines der größten Heidegebiete Mitteleuropas unter Naturschutz. Die Altmark zeichne sich durch bedeutende Feuchtgebiete aus, die vielen Vogelarten als Rückzugsgebiet dienten.
Gleichzeitig sei sie ein wichtiger landwirtschaftlicher Standort. Durch die geplanten Lithium-Abbauprojekte drohe beiden Regionen Schaden.
Zuletzt hatten mehrere Projektideen zum Lithiumabbau für Diskussionen gesorgt, unter anderem auch im sächsischen Erzgebirge.
Lithium gewinnt immer mehr an Bedeutung
In der Lüneburger Heide im Landkreis Uelzen hatte die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe damit begonnen, zu Forschungszwecken kleine Mengen des Rohstoffs aus Tiefenwasser zu gewinnen.
In Sachsen-Anhalt hatte das zuständige Bergbauamt dem Unternehmen Neptune Energy ein sogenanntes Aneignungsrecht auf die Bodenschätze erteilt. Die Pläne für den Lithiumabbau seien aber erst noch am Anfang.
Lithium wird unter anderem für Batterien in Elektrofahrzeugen genutzt. Es gilt wie Kobalt als einer der wichtigsten Rohstoffe für Batterien.
Dort ist es in geladener Form für die Speicherung von Elektrizität wichtig. Der Lithium-Ionen-Akku wird auch etwa in Smartphones und Computern eingesetzt.
Deutschlandweit gibt es mehrere Regionen, die für den Lithiumabbau geeignet erscheinen. Laut Bundeswirtschaftsministerium sind größere Vorkommnisse im Erzgebirge, dem Oberrheingraben und in verschiedenen Regionen Norddeutschlands wie der Altmark bekannt.
Titelfoto: Philipp Schulze/dpa