Penny-Kundin spricht Problem beim Einkaufen an, der Laden gibt sich machtlos

Netz - Eine Penny-Kundin sprach im Internet ein großes Problem beim Einkaufen an und stieß (in Maßen) auf Verständnis. Ändern wird sich offenbar trotzdem nichts so bald.

Ein Penny-Markt im bayerischen Passau.
Ein Penny-Markt im bayerischen Passau.  © 123rf/Joerg Huettenhoelscher

Facebook-Nutzerin Valerie teilte am vergangenen Freitag ein Foto ihrer Kassenzettel auf der Seite von Penny, nachdem sie in einem nicht näher genannten Markt des Lebensmittelhändlers eingekauft hatte.

Im Anschluss an den Einkauf erhielt sie jedoch nicht nur einen Beleg über die eingekauften Produkte, sondern noch reichlich Werbung dazu. Insgesamt vier Zettel bekam die Frau in die Hand gedrückt!

So finden sich ein weiterer Ausdruck über ein Azubi-Gesuch und zwei Payback-Hinweise neben der Quittung für den Einkauf. Doch Valerie nimmt an dem Kundenbindungssystem gar nicht teil, wie sie erklärte.

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"Ich habe schon an der Kasse gesagt, dass ich keine Payback-Karte habe und auch keine haben möchte. Warum bekomme ich den unnötigen Müll immer wieder mit ausgedruckt?", echauffierte sich die Penny-Kundin und stellte klar: "Sinnlose Verschwendung!"

Auf eine Antwort musste die Frau nicht lange warten. Schon nach 20 Minuten erklärte das Social-Media-Team des Discounters, wie es zu der Papierflut kommen konnte.

Penny sieht sich machtlos, doch Alternativen gibt es genug

Weil sich auf den Bondruck nicht verzichten lasse, druckt das Unternehmen noch zusätzliche Werbung aus, erklärte ein Sprecher. Diese vier Zettel erhielt die Penny-Kundin deshalb nach ihrem Einkauf.
Weil sich auf den Bondruck nicht verzichten lasse, druckt das Unternehmen noch zusätzliche Werbung aus, erklärte ein Sprecher. Diese vier Zettel erhielt die Penny-Kundin deshalb nach ihrem Einkauf.  © Screenshot/Facebook/PENNY/Valerie Blapunkt

Ein Unternehmenssprecher schrieb: "Hallo Valerie, der Bondruck ist leider nicht zu vermeiden", und führte weiter aus, "daher nutzen wir ihn, um unsere Kund*innen über unsere Angebote zu informieren."

Zwar gibt es tatsächlich immer noch die stark kritisierte Bonpflicht in Deutschland, doch dieses Ausmaß hat der Gesetzgeber dabei sicher nicht im Sinn gehabt.

Der Penny-Sprecher versicherte weiter, dass das Team "immer kritisch betrachte und stets nach anderen Möglichkeiten suche", um mehr zu Umweltschutz und Nachhaltigkeit beizutragen. "Dafür setzen wir uns ein, doch leider ist es nicht an allen Stellen so einfach und schnell umzusetzen", hieß es in dem an Valerie gerichteten Kommentar.

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Ob das Ziel nicht einfacher zu erreichen wäre, wenn man ein Poster im Kassenbereich aufhängen würde oder auf die Möglichkeit der digitalen Kassenbons (werden bereits innerhalb der Unternehmensgruppe verwendet) zurückgreift?

Eine Frage, die sich bei Penny offenbar bislang noch niemand stellte. Dass sich bald etwas an der Kassenzettel-Problematik ändert, darf bezweifelt werden.

Titelfoto: Montage: 123RF/Joerg Huettenhoelscher, Screenshot/Facebook/PENNY/Valerie Blapunkt

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